Ich hatte es angekündigt: ich würde eine Seife mit Mamamilch machen. Entzündungshemmend, vitaminreich, das Beste für Babys Haut. Warum haben die Leute kein Problem mit Ziegen-, Kuh-, Schaf-, sogar Stutenmilch, aber Muttermilch, was ja eigentlich das Gleiche ist, finden sie eklig? So ne Kuh produziert die Milch ja auch nicht für uns, sondern eigentlich für ihren Nachwuchs, aber das können wir problemlos zu uns nehmen. Warum reagieren dann viele so angewidert, wenn es um Muttermilch geht? Sie ist ein Wunder der Natur und ich find es toll, dass mein Körper so für mein Kind sorgen kann.
Naja, egal. Ich hab da ja nichts gegen. :D
Gestern Abend war es also soweit. Herr H. und Mr. Mushroom leisteten mir Gesellschaft.

Die Milch hatte ich gefroren (noch von meinem misslungenen Berlin-Ausflug), dann wurde als erstes die Lauge angerührt.

Sie hat sich nicht sonderlich erwärmt, aber leider trotzdem etwas gelblich verfärbt.

Dann wurden die Fette ausgewogen. Ich habe 80% Olivenöl, 17% Kokosöl und 3% Rizinusöl genommen. Ins geschmolzene und abgekühlte Fett wurde dann langsam die Lauge gegossen.
Und dann rühren, rühren, rühren, bis die ganze Suppe die Konsistenz von Vanillepudding hat. Dauerte gestern recht lange, da ich fast ausschließlich flüssige Fette verwendet hab.

Hat diesmal gar nicht so sehr gestunken wie bei den anderen beiden Seifen. Zum Schluss alles in Silikonformen gießen und kühl stellen. Im Gegensatz zu "normalen" Seifen will man bei Milchseifen die starke Erhitzung möglichst vermeiden, damit sich die Milch nicht verfärbt. Also schlussendlich auf den Balkon damit.

Seifen mit so einem hohen Gehalt an Olivenöl haben leider eine recht lange Reifezeit, bis sie ihre tollen Pflege- und Schaumeigenschaften vol entfaltet haben. Da darf man sich schon auf eine Wartezeit von etwa einem halben Jahr einstellen.