Sonntag, 21. Juli 2013

Das Glück des Findenden

Heute mag ich euch mal meine Stoffe zeigen, die ich bei den letzten Flohmarktbesuchen erstanden habe. Ich gehe mehr und mehr dazu über nur noch gebraucht zu kaufen. Stoff und natürlich Patchworkstoff umso mehr ist hier irrsinnig teuer und auch in Deutschland nicht gerade billig. Im Second Hand findet man sicher keine Patchworkstoffe, aber Bettwäsche, Tischdecken und Gardinen. Hier ist außerdem fast alles aus Naturfasern, also meistens Baumwolle oder Leinen. Oftmals haben diese Stoffe keine kleinteiligen Quiltstoffmuster, aber ich arbeite sowieso meist lieber mit Unis. Und die gekauften Stoffe kann man ja nach Belieben weiter färben, bedrucken oder in sonstiger Weise gestalten. So kriegt man für wenig Geld tollen Stoff, für den nicht teuer neu produziert werden musste.

Karos, Streifen, Blumenmuster - mit ein bisschen
Glück und Geduld findet man so manchen Schatz

Bei diesen alten Stoffen mag ich, dass sie oftmals vielfach gewaschen wurden und schön weich sind, aber da sieht man auf der anderen Seite auch welche Drucke und Farben auch nach mehrmaligem Waschen Bestand haben. Viele teuer gekaufte Patchworkstoffe verblassen ja leider recht schnell. Und mit ein bisschen Glück findet man auch tolle Retrostoffe.

Und das lohnt sich schon allein finanziell. Für einen Kopfkissenbezug zahle ich hier in manchen Läden nur 0,60 €. Und durch den speziellen Hotelverschluss, der hier Standard ist, bekommt man daher noch zusätzlich Stoff; ein Kissenbezug entspricht etwa einem halben Laufmeter Stoff! Für einen Deckenbezug (insgesamt 4 Laufmeter Stoff!) bezahle ich teilweise nur etwa 3 €!

Außerdem fiel mir vorige Woche dieser Buchklassiker in die Hände:


Das berühmte Kochbuch von Julia Child und Simone Beck (Mastering the Art of French Cooking), natürlich leider auf Schwedisch. Julia Child's Leben und die Entstehung des Buches sowie das Projekt Julie/ Julia von Julie Powell, die 2002 alle Gerichte des Buches nachkochte und darüber bloggte, wurden 2009 in Julie & Julia verfilmt.

Freitag, 19. Juli 2013

Sommer vorm Balkon

Heute gibts zwei Rezepte für sommerliche Salate, die wir hier gerade sehr gerne essen. Einmal fruchtig, einmal herzhaft.

Fruchtsalat


Die Marinade wird zubereitet aus

1 EL Zucker
der abgeriebenen Schale einer Limette und
ein paar gehackten Minzeblätter.

Dort hinein kommen klein geschnittene Würfel
einer 1/2 Honigmelone und 
einer reifen Mango.
Dazu kommt noch das Fruchtfleisch einer Maracuja.

Am Ende wird die Limette ausgepresst und der Salat mit dem Saft angemacht, je nach Geschmack, muss nicht der gesamte Saft sein. Am besten schmeckt der Salat, wenn man ihn ein bisschen durchziehen lässt.

Sommer-Bohnensalat


Wieder macht man zuerst die Marinade.

1/2 dl Olivenöl werden gemischt mit
Saft und abgeriebener Schale einer Zitrone. Im Originalrezept kommt dann
1 dl Parmesan dazu. Den kann man gut durch veganen Käse nach Geschmack ersetzen. Ich hab gestern den No-Muh Classic verwendet und das hat gut funktioniert (hatte den Käse zum Reiben aus dem Gefrierschrank genommen, ich weiß nicht wie gut er sich aufgetaut reiben lässt). Ich hab auch mal angefragt beim Hersteller, weil auf der Packung nur 'Nussmus' steht und Herr H. ja gegen alles außer Mandeln allergisch ist. Aber hierbei handelt es sich um Mandelmus. :)

Nun zum Gemüse.
Wir brauchen
1 kg Ackerbohnen (die Bohnen werden aus den Schoten gelöst)
250g Zuckerschoten
250g grüne Erbsen, frisch oder TK, und
1 Päckchen Erbsensprosse.

Das Gemüse wird (außer die Sprosse) 30 Sekunden in kochendem Salzwasser blanchiert. Danach muss man die Ackerbohnen noch von ihrer Schale befreien. Die Zuckerschoten werden längs in Streifen geschnitten. Zuletzt alles mit der Marinade vermischen.

Guten Appetit!

Und so siehts hier abends aus, wenn wir auf dem Balkon sitzen.

 

Dienstag, 16. Juli 2013

Let the waves free me from time







Mittwoch, 10. Juli 2013

Der Garten Schweden

Ich bekomme so langsam ein Gefühl dafür welche Pflanzen auf dem Balkon gut gehen und welche nicht. Und wie viele Pflanzen man jeweils braucht, um eine nennenswerte Ernte einzufahren. Keine Ahnung wie viele hundert Liter Erde wir hierher gekarrt haben und wie viel Geld jetzt in dem ganzen Projekt steckt, aber ich würde gern mit dem Gefühl "Es lohnt sich!" enden, und nicht mit dem Vorwurf, dass wir das Geld zum Fenster rausgeschmissen haben.


Die Tomatenpflanzen sind mittlerweile mannshoch und tragen jede Menge Früchte, zwar noch grün, aber das wird sich bald ändern. 


Auch die Gurken scheinen jetzt richtig in Fahrt zu kommen. Innerhalb von zwei Wochen sind die Erbsenpflanzen quasi explodiert und heute konnte ich die ersten Schoten ernten. 


Die Brombeere trägt die ersten Blüten und die Himbeere, die erst etwas vor sich hin kränkelte, hat sich aufgerappelt und erklimmt den Maschendrahtzaun. Von der Paprika bin ich völlig begeistert und an der Chili hängen so viele Schoten, dass ich die gar nicht zählen kann.

Dienstag, 9. Juli 2013

Jahrestag

Gestern war ein großer Tag. Vor einem Jahr sind wir von Deutschland übergesiedelt. Außerdem war es Herrn H.'s letzter freier Tag und der Mini ist nach wie vor bei den Großeltern. Also sind wir raus, ans Meer, und haben das warme Wetter für einen ausgiebigen Grillabend genutzt. 


Herr H. hat Gemüsegrillspieße vorbereitet und den Champagner gekühlt, ich hab Melonensalat gemacht, und dann saßen wir bis um eins auf den Felsen und haben die Zu-zweit-Zeit so richtig genossen, obwohl meiner besseren Hälfte am Ende nur 4 Stunden zum Schlafen blieben. Wir haben uns durch seine alten Mixtapes gehört, auf dem Heimweg die Retrosoundmachine auf den Gepäckträger des Rades geschnallt und unser Viertel mit Nirvana, R.E.M., Megadeth und anderen Jugenderinnerungen beschallt. Leider war der Wein viel zu schnell alle. :) 



Trotzdem gab es ein kleines, bluesiges Tänzchen um Mitternacht und ich bin immer wieder positiv überrascht davon, dass wir einen ganzen Abend nur mit Quatschen verbringen können.





Thank you, honey, for this wonderful evening. :* 
You're simply unique.

Montag, 8. Juli 2013

Vegan Test #29 + #30

Ja. Mein großes Fazit steht ja noch an. Aber schauen wir doch erst mal, wie es mir in den letzten beiden Tagen des Experiments so ergangen ist, immerhin waren wir ja unterwegs und bei den Schwiegereltern. Es ist generell ne gute Idee immer ne Packung Sojamilch und veganen Brotaufstrich dabei zu haben, da ist man für alles gerüstet.

Im Zug: Cracker und Kaffee. Den gab es sogar mit Sojamilch. Pictures powered by shitty camera.


Angekommen im Sommerhaus: Gemüseeintopf. Und Apple Pie, ich hab einfach die Vanillesauce weggelassen.



Abends: griechischer Salat. Und selbstgesammelte Smultron. Angeblich sind die ja selten. Wir hatten aber nen unglaublichen Ertrag.



Marmeladenbrot geht immer.


Mittags hab ich extra Linsenpuffer bekommen, statt Fisch. Sehr nett von meiner Schwiegermama. :) Dazu Salat und Kartoffeln. Und wieder Smultron und Heidelbeeren.


Abends haben wir gegrillt. Gemüsespieße und gebackene Kartoffeln vom Blech. Danach Erdbeeren mit Milch. Und selbst gesammelte Kremplinge und Pfifferlinge, gebraten und aufs Brot. Traumhaft!




Ja, und nun das große Fazit.

Zuallererst werde ich mal die unveganen Sachen im Kühlschrank essen, die schon so lange liegen. Wenn ich die wegschmeiße, bringt das jetzt auch niemandem was.
Dann sehe ich keinen Grund mehr normale Milch zu kaufen. Ich hab ne gute Sojamilchmarke gefunden und damit schmeckt auch der Kaffee. Genauso verhält es sich mit Sahne.

Vegan muss natürlich nicht unlecker sein. Und es muss sich auch nicht alles nach Verzicht anfühlen. Aber man muss schon ein bisschen kochen können, damit es schmeckt und so sehr viele Ich-hab-keine-Zeit-zum-Kochen-Snacks für Zwischendurch hab ich auch noch nicht gefunden. 
Ich werde nun immer Zutatenlisten lesen, denn ich weiß nicht, wieso z.B. in meinen Salzcrackern Milchpulver sein muss. Oder in der Würzsauce gemahlener Fisch. Das braucht kein Mensch. 
Mit Käse wird es da schon schwieriger. Dieser Frischkäse und der Mozzarella aus Reis sind bis dato die einzigen echten Alternativen, die ich gefunden habe. Ich werde nicht den Rest meines Lebens ohne Schnittkäse auskommen können und wollen, aber ich kaufe ab jetzt nur noch vegetarischen Käse, wenn ich denn unbedingt welchen brauche, weil Käse einfach ne beschissene Klimabilanz hat, auch wenn das Einbußen im Geschmack bedeutet. Genauso verhält es sich mit Joghurt. Zum Frühstück übers Müsli ist es geschmacklich wenig bedeutsam, ob der Joghurt aus Kuhmilch oder Hafer gemacht ist. Aber zu nem guten indischen Curry funktioniert das einfach nicht und da werde ich mir wohl auch in Zukunft ab und zu die Freiheit herausnehmen Kuhmilchjoghurt zu verwenden. 
Es ist erstaunlich wie man mit ein bisschen Knowhow glutenfrei und vegan backen kann und das werde ich auch weiterführen. Auch das Rührei aus Seidentofu hat mich überrascht und überzeugt. Ich werde sehen wie weit ich komme, bis mich die Lust auf ein Spiegelei völlig übermannt. Bis dahin brauch ich auch keine Eier mehr.
Vieles geht ganz einfach ohne tierische Produkte und da sehe ich auch nicht ein wieder damit anzufangen. Für Bolognesesauce über Nudeln oder in der Lasagne verwende ich schon lange kein Hackfleisch mehr, das macht keinen großen Unterschied mit Sojahack. Ich hatte in den 30 Tagen schon ab und zu Lust auf Fisch und ganz ohne werde ich auch in Zukunft nicht auskommen wollen. Aber ich finde wenn man den Fleischkonsum so drastisch reduziert, ist auch schon mal viel gewonnen. Ja, die Hardcoreveganer werden da jetzt aufschreien. Aber 80% vegan und ansonsten größtenteils vegetarisch finde ich auch schon mal nen großen Fortschritt gegenüber meinem vorherigen Essverhalten. Ja, das ist nicht genug, aber ich mag mich auch nicht den ganzen Tag damit geißeln. 

Gerade auswärts wird es wohl schwierig werden durchgehend vegan zu essen. Am Samstag bin ich auf einer Silberhochzeit eingeladen und gefeiert wird im Dorfgasthof. Ich kann mir ungefähr vorstellen wie die Speisekarte dort aussieht und ich kann mir auch das Gesicht der Bedienung vorstellen, wenn ich nach veganem Essen frage. Wie handhaben das die Veganer unter euch? Wie kriegt man in nem Restaurant was Veganes zu essen, wenn es nicht auf der Speisekarte steht und man nicht dauernd nur Salat essen will? Und generell, wenn man unterwegs ist - wo kriegt man im Land von McDoof & Co vegane Snacks? Denn ich bin schon motiviert weiterhin vegan zu essen. Aber zur Selbstbestrafung soll es auch nicht ausarten.
Ist schon irgendwie widerlich wie andere Leute versuchen einem Fleisch aufzudrücken. Meine Schwiegerma war ganz froh zu hören, dass mein Experiment am Samstag endete. "Da können wir ja dann am Samstag Hühnchen essen!" Ja, können wir. Müssen wir aber nicht! Deren Fleischkonsum ist grausig hoch. Wenn wir dort früher zu Besuch waren, konnte ich Fleisch hinterher ne Woche lang nicht mehr sehen, und es ist nicht so, dass ich Fleisch normalerweise hasse.

Ich hab übrigens gerade eine Mail der Wheaty-Redaktion bekommen. Die fanden das Foto ihrer Würstchen an Tag 13 so toll, dass sie es gerade auf Facebook veröffentlicht haben. :)

Donnerstag, 4. Juli 2013

new signs and sounds #8 - Those evil Lovesongs...



Das neue Editors ist ein einziges Liebeslied. Da steh ich nicht so drauf. Bis jetzt bleibt mir auch nur ein Song positiv im Ohr stecken. Ob sich das noch ändert? Muss ja nicht. Ein Narr, der Erwartungen an ein neues Album hat. (Yes, Mister Ears! Shame on you! You - at least - should know it better.)

Vegan Test #26 - #28

Veganes Rührei und Brot mit Tomaten-Rucola-Aufstrich.


Mehr Korma!


Rührei again, diesmal hab ich auch das Kurkuma nicht vergessen, da siehts nicht ganz so blass aus. Dazu Radieschensalat.


'Schweden-Sandwich' mit Frischkäse, Salat, Hackbällchen und selbstgemachtem Rote-Bete-Salat. Dazu Schmandsalat aus Sellerie, Möhre, Lauch, Spitzkohl und Meerrettich, der Schmand wurde ersetzt durch Sojasahne.


Wraps mit Gyrosgeschnetzeltem. Echt lecker!


Falafel, Rote-Bete-Salat, Hummus und Bohnen in Tomatensauce.

Montag, 1. Juli 2013

Vegan Test #25

Seeehr ungesunde Wraps zum Frühstück: Mit Schokocreme und Bananen.


Hier mein optimiertes Korma Chicken.


Abends gebackener Blumenkohl mit Tsatsiki und Hirse mit Minze, Knoblauch, Lauch und Seidentofuwürfeln.


Spätstück: sündige Reisbällchen mit Sesamfüllung.