Sonntag, 28. August 2011

Refreshing Memories


Manchmal wache ich jetzt morgens auf und habe dieses Schwedengefühl in mir. Vor einem Jahr war ich gerade in der heissen Planphase für meine Trekkingtour. Ein Jahr später wird nun mein Sohn geboren werden.
Wie soll man dieses Gefühl beschreiben. Wenn ich morgens im Zelt aufgewacht bin, klang es draussen irgendwie nach Freiheit. Nach Herbst und einem vor mir liegenden, jungfräulichen Tag, an dem alles passieren konnte. Jetzt werden die Geräusche draussen auch wieder leiser, der Herbst naht. Es ist ein Gefühl, das ich nur schwer in Worte fassen kann.

Ich bin so froh, dass ich diese Tour gemacht habe. Klar, erstens wäre ich sonst nicht hier, wir wären niemals zusammengekommen und wir würden auch keinen Nachwuchs bekommen. Aber auch ansonsten hat es mir so viel gebracht. Und es sind eine Menge schöne Erinnerungen. Ich bezweifel, dass ich dieses Gefühl von Ruhe und Freiheit jemals wieder in diesem Ausmass einfangen kann. Auch wenn ich dann umziehe, lässt es sich wohl kaum reproduzieren. Ich hab jetzt ein anderes Verhältnis zu dem Land. Auch deswegen erinnere ich mich so gerne an diese 2 Wochen. Ich hoffe in dem ganzen Chaos, das bald über mich herein bricht, werde ich es schaffen die Fotos der Tour in einem Bildband zusammenzufassen. Nur für mich, zum Erinnern. Angefangen hab ich schon damit, aber es ist eine mühselige Arbeit. Für den Anfang hab ich den Reisebericht auf einer extra Seite erst noch mal in chronologische Reihenfolge gebracht.

Herr H. verspricht mir ja gern, dass wir nächsten Herbst unsere erste Radtour zu dritt machen werden. :) We'll see. Das klingt alles zu schön um wahr zu sein. Es wäre das erste Mal, dass etwas so einfach funktioniert


Samstag, 27. August 2011

Ersatzdrogen


Sushi, mein kleiner, süsser Plüschpopo, ist in den letzten 2 Tagen ziemlich anhänglich. Für das kleine Biest eher ungewöhnlich. Die Kuschelschiene ist ja sonst nicht so ihrs. Sie wirkt allerdings nicht krank. Ich hab gestern eine Beule an ihrem Rücken entdeckt. Ich hoffe jetzt es ist nichts Dramatisches. Kann erst Montag mit ihr zum Arzt. (Supi, jetzt hat sie sichs auf meiner rechten Hand bequem gemacht. ^^)


Die kleine Maus... Das ist natürlich ganz tolles Timing. Selbst wenns nur ein Abszess ist - in ner guten Woche kommt mein Kind zur Welt, wie soll ichs jetzt einrichten mit ihr ständig zum Arzt zu rennen zur Kontrolle? Verdammte Hacke, das war ja so klar. Sie war noch nie krank, jetzt ist der perfekte Augenblick.

Der kleine Mann tritt mir pausenlos in die Rippen, das ist nicht mehr angenehm. Ich hab fast pausenlos Rückenschmerzen, in jeder Position, Schlafen macht keinen Spass mehr. Aber auf die Geburt bin ich jetzt auch nicht wirklich scharf, ehrlich gesagt. Da gibts ne ganze Menge schönere Dinge, die ich mir vorstellen könnte.
Ich war nie so der Fan von Wannenbädern, duschen fand ich immer toller. Das hat sich jetzt ein bisschen geändert. Im Laufe der Schwangerschaft hab ich so ein wahnsinnig tolles Badeöl entdeckt, das bei mir mittlerweile Entspannung auf Knopfdruck auslöst. Keine Ahnung wie viele Flaschen ich in diesem Jahr schon davon verbraucht hab. Als ich letztens Nachschub holen wollte, gabs das im Supermarkt um die Ecke nicht mehr. Graus! Musste dafür bis in die Stadt. Aber was macht man nicht alles. Ich LIEBE dieses Zeug.


Auch habe ich mir vor Kurzem die letzten beiden Bücher bestellt, die mir in meiner Erik-Winter-Krimireihe von Åke Edwardson noch gefehlt haben. Die hab ich zwar irgendwann schon mal gelesen, aber damals hatte ich sie ausgeliehen. Jetzt gehören sie mir. :)


Bücher besitzen ist Luxus. Ich werde die Bände nun in der richtigen Reihenfolge noch einmal lesen, auch wenn das nicht unbedingt nötig ist. Aber ich möchte das zelebrieren. Bevor nächsten Monat der finale Band erscheint. *seufz*
Der Autor ist ja Schwede, lebt in Göteborg und ist vielleicht nicht so bekannt wie Henning Mankell, aber definitiv kein Unbekannter in Sachen skandinavische Kriminalliteratur. Herr H. hatte von dem Herrn noch nie gehört. ^^ Ich hab zwar schon versucht ihn zu motivieren mal eins davon zu lesen (in schwedisch natürlich), aber bis jetzt hat er sich noch nicht dazu überreden lassen. Ist wahrscheinlich auch besser so. In unserer täglichen Kommunikation haben wir zwar einen sehr ähnlichen Humor, aber was er an Literatur so interessant und lustig findet, finde ich gänzlich... gääähn. Und umgekehrt. :D Jedesmal, wenn wir zusammensitzen, jeder mit einem Buch, und wir uns gegenseitig Passagen vorlesen, die wir zum Brüllen komisch finden, ernten wir vom anderen höchstens irritierte Blicke. Insofern glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass die Sprache, die mich an diesen Romanen so fesselt (auf Krimis steh ich nämlich eigentlich gar nicht so), auf ihn einen ähnlich grossen Eindruck machen würde wie auf mich. Und wenn ich endlich genug schwedisch kann, möcht ich alles auch noch mal in der Originalsprache lesen. Aber das liegt wohl noch in ferner Zukunft.

Es ist irgendwie furchtbar. Früher war ich so froh allein zu leben. Ich mochte das, hab nie einen Mitbewohner vermisst. Ich hab eine Zeitlang gebraucht, aber letztendlich bin ich bei mir selbst angekommen, ich kann gut mit mir allein sein, Stille macht mir keine Angst. Ich glaube dass es wichtig ist, das zu lernen irgendwann. Ich war mir selbst genug, brauchte niemandem, um komplett zu sein. Lieber allein sein, als sich mit irgendnem dahergelaufenen Idioten abzugeben, nur damit man jemanden hat, weil man denkt das müsse so sein und weil einen die Stille sonst erdrückt.
Und jetzt? Mein Leben momentan, wenn Herr H. nicht hier ist, fühlt sich nicht wie Leben an. Es schmeckt nach nichts, ist farblos, ein Tag wie der andere. Ereignislos. Das ist erschreckend. So wollte ich nie sein. Vielleicht hat er Recht und es liegt daran, dass wir ja nun irgendwie eine Familie sind und wir uns unvollständig fühlen, wenn wir nicht zusammen sind. Na, ich hoffe das ist nur ein momentaner Zustand und gibt sich später wieder. Das wär ja sonst furchtbar. Ich will kein abhängiges Weibchen sein. Generell hat ja alles zwei Seiten, auch diese Familiengeschichte. Einerseits definiert es einen, es gibt dir einen Platz, eine Bestimmung und Geborgenheit. Du weisst, wo du hingehörst. Andererseits wird es sicher immer wieder Momente geben, in denen einen diese feste Definition einengt. Solange der erste Gemütszustand überwiegt, kann man damit abere denke ich irgendwie umgehen. Das Leben ist eben nicht nur schwarz oder weiss.

Ich bin umgeben von gefääääährlichen Monstern!

Nun ja, wenn mich die Monster nun lassen, werde ich versuchen die Sternendecke fertig zu machen. In den letzten Tage war es so heiss, dass ich selbst in meiner Altbauwohnung geschwitzt hab wie verrückt. Und mit verschwitzten Fingern kann man nicht quilten. Seit heut ist es ja nun kühler, mal sehen wie schnell ich voran komme.


Dienstag, 23. August 2011

Schwedischer Fortschritt


Ich komme voran mit dem Quilt für den kleinen Halbschweden. :)

Dachte mir, dass das die perfekte Decke wäre für seinen Heimweg vom Krankenhaus, Kinderwagen haben wir ja bis jetzt nicht und ich weiß nicht, ob wir da sofort mit dem Tragetuch anfangen wollen. Dafür muss der Quilt allerdings erst mal fertig werden. Also habe ich mich nun aufgerafft für die finalen Arbeitsschritte. Und auch das werde ich alles in Handarbeit machen. Wenn schon denn schon. :) Das wird dann mein bisher erstes Projekt, das komplett handgenäht und -gequiltet ist. Ist ja auch der beste Anlass dafür.

Ich weiß nicht, ob ich jemals so ordentlich gearbeitet habe... ^^

Erst mal hab ich alles mit Sprühstärke gebügelt, dann Heftfäden und Papier entfernt.


Dann alles mit groben Heftstichen auf 2 Lagen Fleece fixiert.


Und nun gehts ans Quilten.


Zuletzt wird das Ganze noch mit einem Stoffstreifen eingefasst und dann ... ja, dann kann der kleine Mann kommen. :)


Montag, 22. August 2011

Pläne machen


Mein Mann ist wieder weg.
Die letzte Arbeitswoche vor der Geburt, dann bleibt er erst mal den ganzen September bei mir und dem Knirps. Gut zu wissen, dass sich jemand um uns kümmert. :) Wir haben uns zu dritt hingesetzt und uns geeignet, dass hier nichts losgeht, bevor Papa wieder zu Hause ist. ^^ Ich hab da ein gutes Gefühl.
Und wieder mal merke ich, was dieser Job für ein Luxus ist. Okay, er kommt abends nicht nach Hause, ist immer gleich ne ganze Woche weg, aber dafür dann auch ne komplette Woche wieder für mich da. Ohne diesen Job wären wir jetzt nicht hier, ich glaube dann wären wir noch nicht mal zusammen. Wie hätte das auch funktionieren sollen, wenn man sich alle Jubeljahre mal für ein Wochenende trifft?

Es ist still hier, viel zu still.
Die Monster schlafen, Mr. Mushroom hat uns die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen lassen. Scheint als wollte er sich dafür rächen, dass er gestern kein Nassfutter bekommen hat, die dumme Kuh. Kaum war Herr H. heut Morgen aus dem Haus, hopste er ins Bett, rollte sich in meinem Arm zusammen und fing an zu schnarchen. Verräter.


Ich bin immer noch dabei Pläne für den Tag zu machen. Da ist noch so viel, was ich eigentlich erledigen müsste, aber an solchen Tagen ist es schwer Energie dafür zu finden.
Jedesmal, wenn er kommt, bringt er jetzt ein bisschen von seinem Kram mit. Das fühlt sich schön und seltsam an. :) Ich hab noch nie mit jemandem zusammengelebt. Und es ist alles ungünstig eingerichtet für 2 Personen. Ich hab nicht genug Schränke. Aber dauert ja auch nicht mehr lange.
Ich mag die Morgende, wenn ich irgendwelchen Blödsinn im Fernsehen schaue und er drüben sitzt und an seiner Musik bastelt. Jetzt bleibt mir nur sein übergroßer, grauer Pulli mit den vielen Löchern, den ich trotzdem abgöttisch liebe und der so schön nach ihm riecht. Das Ding ist sogar so groß, dass wir alle 3 rein passen. :)


Also erst mal lecker dammdehnenden Tee kochen, Mittag essen und versuchen sich nicht vom grauen Himmel dort draußen runterziehen zu lassen.


Freitag, 19. August 2011

Ich packe meinen Koffer...


Graus. Wir packen die Krankenhaustasche.

Ich habe es letztendlich aufgegeben ein würdiges Nachthemd für den Kreisssaal finden zu wollen. Ich werde meinen Sohn definitiv nicht in einem Hello-Kitty-Longshirt zur Welt bringen. Wenn ich schon sonst entmenscht und wie das pure Grauen aussehen und mit Körperflüssigkeiten besudelt sein werde: ein bisschen Würde wird man sich ja wohl noch bewahren dürfen. Ich brauch was Bequemes OHNE peinliche rosa Glitzeraufdrucke. Kannste vergessen. Alles, was nicht albern ist, sieht aus wie Oma. Am Ende hab ich nun entnervt ein graues XXL-Shirt gekauft. Meine Güte, das wirds auch tun.
Was brauch ich sonst noch?

Und wir haben die ersten Klamotten für den kleinen Scheisser eingepackt. :)


2 Bodys in verschiedenen Grössen (der mit der Raupe ist ein Geschenk einer guten Freundin :), Mütze, Söckchen, Hose (von meine Schwiegereltern), Jäckchen. Es ist echt furchtbar, dass man oft nur die Auswahl zwischen rosa und hellblau hat.
Die kleinen H&M-Bodys sind sooo toll. Hab gleich 4 davon geschenkt bekommen, alle mit so niedlichen Aufdrucken. Leider werden die ganz schnell zu klein sein. Aber wir haben schon ausgemacht, dass wir eine "Starterbox" mit den kleinsten Teilen, die ja leider nur ganz kurz passen, immer hin und her tauschen, je nachdem, wer gerade dran ist mit Kinderkriegen. ^^


Kommandozentrale Kassel

Das Babybettchen ist aufgebaut, die Hebamme weiss Bescheid, ich hab Taxitelefonnummer und Mutterpass bereitliegen. Ich trinke literweise Himbeerblättertee, der den Beckenboden lockern soll und natürlich grausig schmeckt, und veranstalte Dammmassage-Orgien zur Dehnung. Es wird ernst. Gaaaah. Eine Freundin (die mit den H&M-Bodys btw) schenkte mir vor Kurzem zum Geburtstag ein Buch über das erste Jahr mit Kind, ein Roman, der von aussen höchst humoristisch anmutet. War er aber nicht. Wenn ich gelacht hab, dann aus ner Mischung aus Zynismus und Verzweiflung. So'n Mist. Ich frag mich erneut warum wir uns das alles antun. Hätten wir nicht auch allein glücklich werden können, zumindest die nächsten Jahre erst mal? Herr H. wirft mir gern vor ich sei zu ängstlich und pessimistisch, ich haue ihm gern an den Kopf, dass er zu optimistisch und sorglos an alles herangeht. Die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen. Bis jetzt bekommen wirs noch ganz gut ausbalanciert.

Ich frage mich: wenn all die Paare, die aus voller Überzeugung ein Kind zeugen, wüssten, was wirklich auf sie zukommt , wenn man ihnen da irgendwie einen realistischen Eindruck vermitteln könnte - wie viele würden diesen Weg dann tatsächlich noch gehen? Ist wahrscheinlich gut, dass man nicht weiss worauf man sich einlässt. Sonst wär die Menschheit schon ausgestorben.


Montag, 15. August 2011

I'll show you where you come from


Erst mal ein Bauch-Foto, hab ich ja ewig nicht gemacht.


In ner bestimmten Filteroption sieht man übrigens wie gut durchblutet die Haut jetzt überall ist. *grusl* ^^


Am Anfang war diese ganze Kinderkriegen-Geschichte ja ziemlich surreal für mich, vor allem für mich. Es hat lange gedauert, bis ich mich wirklich darauf eingelassen hab.

Um mich mehr damit auseinanderzusetzen und daran zu gewöhnen, hab ich ganz am Anfang ein Album für den Kleinen gebaut, zur Dokumentation der Schwangerschaft. Vielleicht ist das ja später für ihn mal interessant. Auf jeden Fall ist es eine schöne Erinnerung für uns.


Ich kann mich noch gut an die ersten Einträge erinnern, da hab ich mich noch nicht so wohl gefühlt wie jetzt. Es war Januar und alles war grau und dunkel und kalt, innen und außen.


Ich blätter jetzt ganz gern mal drin rum. Es ist noch viel Platz, aber gar nicht mehr so viel Zeit übrig. Da war ich wohl etwas großzügig mit der Seitenanzahl. :)


Ich habe mir übrigens vorgenommen in seinem ersten Lebensjahr jeden Tag mindestens ein Foto zu machen und das dann als Bildband binden zu lassen. Gibt ja heutzutage schöne Angebote im Netz und den Fotoabteilungen diverser Märkte.

Ach ja ... in letzter Zeit hat mein Drucker gezickt, der mochte kein Papier mehr einziehen. Ich weiß jetzt auch warum...


Man sollte keine Ohrringe in technische Geräte werfen, echt nich. Ich hatte den schon seit ein paar Wochen vermisst... *höm* Leider musst ich ihn bei der Drucker-Rettungsaktion nun kaputt machen. Was solls.

Ich hab anscheinend einfach kein Händchen für Technik. Gestern hat mein mp3-Player seinen Freitod vorgetäuscht, der ging einfach net mehr an. Gott sei Dank hat er es sich heut noch mal anders überlegt. Aber auffällig isses schon. *sigh*


Sonntag, 14. August 2011

37. Woche


So langsam wirds ernst.


Meine zukünftigen Schwiegereltern waren letzte Woche da und haben uns mit vielen wichtigen Dingen ausgeholfen. Ich hab endlich ne Waschmaschine! Bis jetzt bin ich immer zum Waschsalon gestiefelt, davor hab ich meine Dreckwäsche lange mit nach Hause genommen. War bis jetzt okay, aber in der letzten Zeit wurde es schon beschwerlich, den ganzen Mist hin und her zu schleppen. Der Preis und der Gedanke an den nächsten Umzug hatten mich bis jetzt vom Kauf abgehalten, aber nun nützt es ja nichts mehr. Und ich muss sagen: es ist schon ne schicke Art von Luxus. Öfter mal frisch gewaschene Bettwäsche und Handtücher, Baumwollstoffe zum Patchworken nicht mehr in der Badewanne durchwaschen...

Auch ein Bettchen haben sie mitgebracht, komplett mit Matratze und Katzenschutz zum An-die-Gitterstäbe-binden. Wir hatten uns ja eigentlich auf ein grünes Exemplar von *hust* IKEA geeinigt (Mutti liebt grün ^^), aber dieses war Second Hand und daher viel billiger und ach, das tuts auch. :)

(Mr. Mushroom hat mal wieder Hummeln im Arsch und hüpft ständig auf den Monitor und wieder runter, und wieder rauf und wieder runter. Keine Frage, der findet Flatscreens scheiße. Kuschelige Röhrenmonitore sind ihm lieber.)

♥ you...

Und nen ganzen Koffer voll Babyklamotten haben wir auch noch bekommen. Einige neue Sachen, ganz süßes Zeug, vor allem nicht so furchtbar hellblau-jungsmäßig, aber auch herrliche Sachen von Herrn H... Ich liebe diese Strampler! :D Kanns kaum erwarten sie zum ersten Mal anzuziehen. Wenn wir das nächste Mal bei seinen Eltern sind, muss ich mal einige Fotos von ihm scannen. Papa und Sohn in denselben Klamotten, das wird super. ^^

Es geht zwar jetzt in den Endspurt und das macht mich schon etwas nervös. Nun hatte ich mich endlich mit der Schwangerschaft angefreundet und nun ist das auch schon wieder vorbei und alles wird wieder ganz anders. Anderseits tut mir fast permanent und in nahezu jeder Position der Steiß weh, schlafen ist kaum noch ein Vergnügen, vor allem wenn ein fetter Kater auf einem rumtrampelt, der nachts ganz gern mal Sushi aus dem Schlaf schreckt und durch die Wohnung jagt. Aber ich hab nun auch das gute Gefühl, dass der Kleine kommen kann. Alles ist soweit vorbereitet und 3 Wochen zu früh zu kommen wär auch nicht mehr schlimm. Trotzdem reden wir jedesmal in 3 Sprachen auf ihn ein, dass es schon schön wär zu warten, bis Papa hier ist. Aber im Endeffekt ist es halt seine Entscheidung.
Vor der Geburt hab ich soweit erst mal keine Angst. Nützt ja auch nichts. Ändern lässt es sich nicht mehr, es kommt nun eben alles, wie es kommt. Und man überlebt es, offensichtlich. Der menschliche, oder besser der weibliche Körper ist schließlich dafür gemacht. Sonst hätte es die Menschheit nicht bis heute überlebt. Augen zu und durch. Mein Körper macht das schon. Den Bezug meiner Sofa-Matratze kann ich nach der Geburt erst mal wechseln oder gleich wegschmeißen. 9 Monate Bauch einreiben und seit einiger Zeit zusätzlich Damm-Massage mit Öl... Der dürfte stehen vor Fett. Aber bis jetzt keine Schwangerschaftsstreifen, vielleicht komm ich ja echt drumherum.

Wehentechnisch geht es mittlerweile schon ganz schon rund. Alles noch Übungswehen, aber doch schon ganz schon häufig. Ich hab die schon länger. Anfangs war es nur, wenn ich wirklich mal zu schwer gehoben hab oder so, mittlerweile passiert es auch im Ruhezustand ständig. Sogar auf dem CTG gibt es jetzt schon ne deutliche Wehenkurve. Nun ja, die soll mal noch ne Weile üben. ;)
Morgens verzichte ich jetzt auch Kaffee. Der kleine Stinker scheint das Zeug echt zu mögen und hopst dann wie wild in mir rum, was jetzt fast schon weh tut. Ganz schön kräftige Tritte gegen die Rippen..

Aber ansonsten gehts mir nach wie vor gut, nur der übliche Kleinkram. Kein Wasser, bis jetzt nur 12kg zugenommen, da hatte ich ja vorher echt Horrorvisionen. Ich denke jetzt manchmal an den Anfang zurück. An den Augenblick, als wir realisierten, dass wir Eltern werden. Wie er mich in den Arm genommen hat. Wie er am nächsten Tag auf Arbeit musste und ich allein war mit meiner ganzen aufkeimenden Panik in einer viel zu stillen Wohnung viel zu weit weg von zu Hause. Wie ich in der Innenstadt war und dort in nem Buchladen nen Panikanfall bekommen hab und keiner da war zum Reden. Die ersten Wochen, in denen es mir wirklich beschissen ging und ich ihn stundenlang vollgeheult hab, dass ich abtreiben will und all das, seine Hilflosigkeit angesichts der 900km zwischen uns. Ja, ich und meine Hormone, wir hatten schon immer ne äußerst liebevolle Beziehung zueinander. Hm, nur meine Einstellung zum Ultraschall hat sich nicht verändert. Ich war von Anfang an unberührt, wenn ich die Bilder von der kleinen, sich bewegenden Gurke gesehen hab, ich hab das nicht mit mir und meinem Körper in Verbindung bringen können. Und auch heute noch brech ich innerlich nicht in Jubelschreie aus. Vielleicht, weil ich ihn ja eh den ganzen Tag spüre.
Ich hatte nie zu träumen gewagt, dass sich all das wirklich mal so abspielen würde. Im Allgemeinen wollte ich schon immer Kinder. Eher eine Familie als Kinder an sich. Aber ich hatte befürchtet, ich würde ungewollt schwanger werden und dann verdrückt sich der Kindsvater, der sich als Arsch herausstellt und ich steh allein da mit dem Mist. Nee, perfekter hätte es nicht laufen können. Mein absoluter Traummann, der ein Kind will und bewusst macht und sich so wahnsinnig um mich kümmert, Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um bei mir zu sein. Der mir glaubhaft zu versichern versucht, dass ich unförmiges, schnaufendes Nilpferd das Schönste sei, das er je gesehen hat. Was will man dahingehend mehr?

Nur noch 3 Wochen.


Ich bin jetzt größtenteils zu Hause, rausgehen ist vor allem auf langen Strecken anstrengend. Ich steh leider erst ziemlich spät auf; erstens weil Mr. Mushroom bis 2 oder 3 braucht, um endlich Ruhe zu geben, und dann ist der Schlaf, den ich bekomme, nicht wirklich erholsam. Rückenschmerzen und ich muss ja auch ständig raus und so. Da ist der Tag leider schon halb vorbei, wenn ich endlich hoch komme. Jeden Tag derselbe Mist im Fernsehen, es ist ermüdend. Ich nähe gerade an einigen Babydecken. Einfach nur so, ich brauch ja nicht so viele, aber dieses Puzzeln macht mir grad viel Spaß. Vielleicht kann ich die ein oder andere später verkaufen.


Die Monster unterstützen mich natürlich tatkräftig. :D


Dieses ganze Beschäftigung mit der Ernährung und den Lebensmitteln hat mittlerweile zu absoluter Frustration geführt. Einkaufen geht mir tierisch auf die Nerven und auf essen hab ich auch keinen Bock. Ohne Herrn H. schon gar nicht. Ohne ihn ist Kochen nur langweilig. Und wenn man erst mal genauer hinkuckt, was die einem in den Lebensmitteln so unterjubeln und wenn man diese ganze stumpfsinnige Werbung sieht, die nur lügt lügt lügt - da vergehts einem irgendwann. Dabei hab ich bis jetzt (leider) ziemlich gern gegessen. Im Moment bin ich einfach nur genervt, wenn mein Magen wieder knurrt, das heißt sich über die nächste Nahrungsaufnahme Gedanken zu machen. Bah.

Tja.
Ich bin ganz stolz, dass ich die meisten Schränke nun so halbwegs ausgemistet hab. Auch schon im Hinblick auf den Umzug. Mein Nähzeug ist halt ziemlich üppig. Ich hab schon viel weggeschmissen, aber irgendwie wird es nicht weniger. Und der Kleiderschrank bräuchte noch ne kleine Hungerkur. Hach, ich bin so faul... :(


Samstag, 13. August 2011

Rezension


Ich bin jetzt durch mit den ersten 3 Büchern.

Ich bin froh, dass ich Karen Duves Buch gekauft hab, obwohl es noch nicht als Taschenbuch erschienen ist und somit für meine Verhältnisse recht teuer war. (Bei mir macht es kaum Sinn hochwertiger verarbeitete Bücher zu kaufen; die kriegen immer Flecken ab oder landen in der Badewanne.) Sie hat sich am Anfang dieselbe Frage gestellt wie ich und es war sehr interessant ihren Weg im Denken und in der Recherche zu verfolgen.

Auch die anderen beiden von Thilo Bode waren sehr aufschlussreich. Manche Fakten aus "Die Essensfälscher" waren mir schon bekannt, aber mir ist nun noch bewusster geworden wie schwierig es ist in dem ganzen Angebots- und Missinformationschaos eine kompetente Entscheidung zu treffen. Und alles richtig machen kann man am Ende nicht. Man muss für sich entscheiden, was einem bei der Ernährung wichtig ist. Gesunde Vollwertkost? Nachhaltige Anbaumethoden? Boykott der Tierquälerei? Emissionsarme Produktion?

Als erste Konsequenz habe ich für mich selbst entschieden von nun an soweit es geht Bioprodukte zu kaufen. Die sind schadstoffärmer als konventionell hergestellte. Immerhin. Ich habe hier um die Ecke zwar keinen Bioladen, dafür muss ich immer in die Stadt, aber auch im Edeka gibt es mittlerweile eine Grundauswahl an Bioprodukten. Zu achten ist auf das staatliche Bio-Siegel. Denn natürlich versuchen auch Anbieter, die nicht ökologisch produzieren, auf der Ökowelle mitzuschwimmen. So manche Verpackung erweckt den Anschein ökologisch produzierter Ware, obwohl das gar nicht der Fall ist. Das mag am Anfang etwas anstrengend sein, hat man aber erst mal den Durchblick im Angebotsdschungel, geht das einkaufen wieder so schnell wie früher.
Die Tierhaltung hat bei ökologische Erzeugung strengere Regeln, z.B. werden weniger Tiere pro m² gehalten und es darf kein genetisch verändertes oder schadstoffbelastetes Futter verwendet werden. Bei verarbeiteten Produkten sind nur etwa 50 Zusatzstoffe erlaubt, im Gegensatz zu rund 300 bei konventionell Erzeugtem.

Und das ist immernoch recht viel, finde ich. Deswegen achte ich nun verstärkt darauf, woraus verarbeitete Produkte bestehen. Ich möchte mehr selbst herstellen und kochen und weniger auf Fertigprodukte zurückgreifen, sei es nun TK-Fastfood oder Dressing. Durch die höheren Preise hab ich bei mir selbst festgestellt wie die Nahrungsmittel an Wert gewinnen. Ich sehe all das, was ich einkaufe, nun bewusster. Früher ist es schon mal vorgekommen, dass ich Essen weggeschmissen hab, weil ich einfach zu viel davon zu Hause hatte und es irgendwann schlecht wurde. Obwohl ich das damals schon scheiße fand, wenn es passiert ist, allein aus finanzieller Sicht. Ich möchte nicht mehr gedankenlos essen, sondern bewusst genießen. Denn egal wie verantwortungsvoll wir einkaufen: die massive Landwirtschaft schädigt die Umwelt. Als ersten Schritt möchte ich nun versuchen, es wenigstens nicht noch schlimmer zu machen als es sowieso schon ist. Bio-Landwirtschaft setzt auf Nachhaltigkeit. Ein erster Schritt in eine Richtung, über deren genaues Ziel ich mir allerdings noch viel mehr Gedanken machen muss.

Ich kann mir z.B. nicht vorstellen ausschließlich vegetarisch oder gar vegan zu leben. Ich liebe Gemüse und Obst, ich brauche nicht jeden Tag ein Schnitzel. Aber so ganz aus meinem Speiseplan möcht ich das nicht streichen.
Milchviehhaltung ist sehr rohstoffintensiv und produziert viel CO2 . Ich möchte nun versuchen solche tierischen Verarbeitungsprodukte weniger oft und bewusster zu nutzen. Es gibt außerdem verschiedene Theorien zu Milchprodukten, die besagen, dass zu viel Milch sowieso nicht gut für unseren Körper ist. Dass wir Laktose vertragen, ist relativ neu und der Großteil der Menschheit tut das immernoch nicht. So wichtig kann Milch also nicht sein, schließlich haben die anderen Völker deswegen keinen chronischen Kalziummangel.
Was bei alledem nur schwierig ist: ich bin nun nicht mehr alleine. Die Entscheidung, wie ich mich in Zukunft ernähre, kann nicht von mir allein getroffen werden. Und selbst wenn ich für mich entscheiden würde vegetarisch zu leben - Herr H. hat eine Unverträglichkeit gegenüber glutenhaltigen Getreiden, also Weizen, Dinkel, Hafer etc. Es gibt glutenhaltige Backwaren, Pasta u.ä., aber das hat natürlich auch alles seinen Preis und schmeckt teilweise garstig. Pasta ist okay, aber bei manchen Broten aus Reis- und Maismehl... Nun ja. Aber für ihn ist es schon manchmal besser etwas garstig schmeckendes zu essen als ganz auf Brot zu verzichten. Natürlich kommt man da wieder in Konflikt mit dem Anspruch auf zusatzfreie Lebensmittel. Gluten ist wichtig für das Gelingen eines Brotes, in glutenfreien Mehlmischungen muss das durch andere Chemikalien ersetzt werden, sonst könnte man nie damit backen.
Schon allein deshalb wird es für uns keine komplett fleischfreie Ernährung geben. Irgendwas muss der gute Mann ja essen. Und er isst auch viel mehr als ich, es ist teilweise recht arbeitsintensiv seinen Hunger zu stillen. ^^

Aber auch dieses Bio-Siegel ist nur ein erster Schritt. Die Regeln sind nicht ganz so streng wie bei anderen Siegeln, z.B. bei Demeter. Auch regt mich auf, dass es zwar Bio-Gemüse neben konventionellem gibt, dass dieses aber im Gegensatz zu dem anderen manchmal doppelt und dreifach in Plastik eingeschweißt ist. Die normalen Zucchini gibts im Edeka lose, die Bio-Zucchini in Plastikschalen. Dem würde man wahrscheinlich Abhilfe schaffen, wenn man alles wirklich im Biomarkt einkaufen würde. Aber wie gesagt, das ist für mich momentan ein etwas längerer Ausflug und ich bin froh, wenn ich den weitestgehend vermeiden kann. Mein Mann ist ja auch immer ne ganze Woche weg, sonst könnte er das eventuell noch erledigen. Oder man müsste das Essen für ne ganze Woche vorplanen und nen Sammeleinkauf machen, aber da tu ich mich schwer.

Eine andere Maßnahme ist es saisonale und regionale Produkte zu kaufen. Kein Erdbeeren im Winter usw. Obwohl ich bei der Sache mit der Regionalität ins Grübeln komme. Im ersten Moment mag das ja einleuchten, keine weiten Anfahrtswege z.B. Andererseits schreibt Thilo Bode aber auch, dass es teilweise ökologisch schädlicher ist einen heimischen Apfel zu kaufen, der in einem Gebiet angebaut wird, das für Apfelplantagen gar nicht geeignet ist und somit intensiv bewässert und gedüngt werden muss, als Äpfel von weiter weg, wo die Anbaubedingungen besser sind. Oder Äpfel von einem Bauernhof in der Nähe, der aber im Verhältnis gesehen bei der Auslieferung mehr Abgase produziert als eine riesige Schiffsladung Äpfel aus Übersee. Es ist schwierig bei all diesen Aspekten die richtige Entscheidung zu treffen. Ich werde mich weiter informieren.

Und noch etwas: da mache ich mir nun die Mühe und finde heraus, welche Produkte ich hier kaufe. Und im November? In Gera gibt es z.B. kein tegut und ich kann mich auch nicht erinnern, dass dort irgendein Bio-Laden existiert. Und nächstes Jahr dann Schweden! Da kann ich mich vom staatlichen Bio-Siegel gleich ganz verabschieden. Weiß der Geier was die da für ein System haben. Und am Anfang kann ich noch nicht mal nachlesen, weil mein Schwedisch noch so scheiße ist! Und mein Mann hat wohl weder Zeit noch Energie oder Lust diese Recherchearbeit für mich zu übernehmen. Wenn ich ihm das vormache, dann ist das schon okay, dann zieht er da mit. Aber sonst... *seufz*

Wie kompliziert kann richtige Ernährung eigentlich sein??


Dienstag, 2. August 2011

Slow-sewing


Guten Morgen! ^^

Es gibt keine einsamen Nächte mehr...
Ich bin die 24/7-Kuschelmaschine.


Ich hab ENDLICH mal was zu Ende gebracht. Damit hab ich ja so meine Probleme.


An dieser Decke hab ich vor 2 Jahren angefangen zu nähen (mein Computer sagt Mai 2009). Hatte mal Freitag Abend so ne Eingebung, hab nen Entwurf gemacht, war Samstag früh im Stoffladen und hab losgelegt.


150 Stoffkreise mussten zugeschnitten, die Ränder umgebügelt und alles von Hand appliziert werden. Ich weiss nicht mehr, wie lange das gedauert hat. Sehr viel Entspannung beim langsamen Nähen, mit einer kuschligen Decke auf den Knien. :)


Nur für den Rand *hust* hab ich bis gestern Abend gebraucht. Darüber bin ich damals wohl unmotiviert abgestorben. Und mit Schrägband konnt ich auch noch nicht so gut. Jetzt konnt ichs nicht mehr mit ansehen, wie das ungesäumte Etwas still vor sich hin fusselte. Also 6m Schrägband zugeschnitten, gebügelt und den ganzen Kram versäubert. 1,5 Stunden und nun bin ich endlich glücklich. :)

Ich liebe diese Decke. Die Farben, vor allem das Grün. Bunt, aber trotzdem mit Stil irgendwie, nicht so clownsmäßig.
Endlich hat sie einen würdigen Abschluss. Jetzt nur noch ne Runde durch die Waschmaschine, um die Markierungen auszuwaschen.


Montag, 1. August 2011

Rügen im Regen


Supi.
Ich hab gestern meine Mouse in der Kaffeetasse versenkt.
Ich töte in letzter Zeit Geräte in meinen Getränkebehältnissen. Vor einiger Zeit musste die Fernbedienung im Wasserglas dran glauben.

Mir wird himmelangst, wenn ich daran denke, dass ich in ein paar Wochen verantwortlich sein werde für einen Säugling...

Herr H. hat hier Gott sei Dank ne Ersatzmouse geparkt. So konnte ich heut doch die Fotos bearbeiten.

Leider leider muss ich sagen ... hätten wir uns den Urlaub sparen können. Die Idee an sich war ja eigentlich schön. Nochmal ein paar Tage Ruhe... Aber Ruhe hatte ich im Endeffekt nicht.
Nun gut, dass das Wetter so scheiße werden würde, konnte man ja nun vorher nicht wissen. Das war einfach Pech. Die andere Sache war - tja, dass ich hormonell und emotional schon irgendwie gefangen bin. Mr. Mushroom ging mir die Woche vor der Fahrt tierisch auf den Geist und ich war froh mal ein bisschen weg zu kommen von dem Generve und Geschreie. Als wir dann schließlich im strömenden Regen ankamen, unser Zimmer bezogen hatten und uns aufs Bett schmissen - da war es zu ruhig und einfach nicht "richtig". Irgendwas fehlte. Die Katzen. Toll. Ich bin es so gewöhnt die Viecher um mich herum zu haben, dass eine Wohnung ohne Katzen ganz seltsam ist, auch wenn sie mich sonst manchmal ganz schön nerven.


Also waren die Tage bestimmt von der Sorge um die "Kinder". Die beiden waren 5 Tage alleine hier. Ich hatte eine Freundin, die am Samstag mal reingeschaut hat, auch um die Toiletten auszumisten. Ansonsten stand ein großes Wasserbecken und eine gefüllte 2-Liter-Box Trockenfutter ("Cat heaven" ^^) bereit. Trotzdem - ich wurde von Tag zu Tag unruhiger. Herr H. hat versucht mich zu beruhigen, aber genutzt hat das nicht viel.

An Aktivitäten war auch nicht so viel zu realisieren. Wir waren in nem ziemlich kleinen Ort, ohne Auto, nur mit nem Mini-Lädchen für das Allernötigste. Und das wo wir doch so gern einkaufen und kochen. Am ersten Tag sind wir mit dem Bus in den nächsten größeren Ort gefahren, um Lebensmittel einzukaufen. Zurück mit der Dampflok - ich hatte ein großes, glückliches Kind neben mir. :D

Edeka hat echt leckeren schwedischen Kuchen...

Das wars dann aber auch schon. Keine aufregenden Vorkommnisse. Wir sind größtenteils im Bett geblieben und haben gelesen. Ich hab 3 der 4 Bücher geschafft. ;) Abends saßen wir am Strand, das einzige Mal, dass die Picknickdecke zum Einsatz kam.

Jede Unternehmung war mit Buskosten verbunden. Am Samstag sind wir bis nach Sassnitz gefahren. Ich wollte noch mal ins Schmetterlingshaus, dort war ich vor ein paar Jahren mal. Nun regnete es ja die ganze Zeit und war relativ kalt, definitiv kein Strandwetter. Alle Urlauber saßen in ihren Karren und haben die Straßen der Insel verstopft... Das Bussystem in diesen Tagen war völlig chaotisch, alles hoffnungslos verspätet, wir haben 2 Stunden für die paar Kilometer gebraucht.


Dann sind wir da rein, auch der Eintritt war nicht billig, und natürlich hatten nicht nur wir diese grandiose Idee. Da drinnen zertrampelten sich die Leute. Und vor allem die nervigen Kinder... (oh Mann, was soll das nur werden? Wir sind zum Kindererziehen völlig ungeeignet!) "Papaaaaa! Komm mal schnell mit, da hinten ist ein Schmetterling!" (Ach wirklich ... in nem Schmetterlingshaus. Wie überraschend. *grrr*)


Und leider war mir auch nicht mehr im Gedächtnis, wie verdammt warm es da drin ist. Gut für die tropischen Schmetterlinge, schlecht wenn man zur Zeit nen anfälligen Kreislauf hat. Da drin haben wirs also auch nicht lange ausgehalten. Absoluter Reinfall.


Und ich war auch genervt von all den Menschen. Das ist der Grund, warum ich nie im Juli in den Urlaub fahre... Ich war bisher immer sehr glücklich mit meinen Reisen im September. Naja, nächstes Jahr wieder.
Danach sind wir im Nieselregen runter zu Hafen, sind in ne gemütliche Gaststätte eingekehrt. Noch ein kurzer Abstecher zur Räucherhalle, einmal durch die Innenstadt und dann haben wir auch schon den Rückzug angetreten.
Abends verzogen sich die Regenwolken endlich mal und wir sind ein bisschen am Strand spazieren gegangen. Da wurd ich dann auch gefragt. :)

(Während ich das hier schreibe, es ist schon mitten in der Nacht, läuft Mr. Mushroom Amok. Er rennt in der Wohnung rum wie ein verrückt gewordenes Aufziehmännchen. Gleich schlachte ich ihn...)

Abends durft ich nicht ins Bett gehen, ich wurde gezwungen bis Mitternacht durchzuhalten. Er macht sich überhaupt nichts aus Geburtstagen, vergisst auch mal seinen eigenen, aber auf einmal macht er einen riesen Aufstand um meinen. :) Süß. Ich hab dann um Mitternacht Geschenke bekommen. :)

Am nächsten Tag haben wir einen superlangen Spaziergang gemacht, das erste Mal Sonnenschein, der natürlich genutzt werden musste. Auch wenn es irre windig war.

War ja mein Geburtstag, ständig hat jemand angerufen.


Ich wurde verwöhnt mit einem Besuch im Eiscafé ("Ein Eichhörnchen-Becher bitte. Ohne Likör."). Auf dem Rückweg musste mein Mann in einem Abrisshaus rumstromern, der war total fasziniert.


Vermutlich ne alte DDR-Ferienanlage. Ich find das nicht mehr so aufregend, hab mittlerweile genug von den Dingern von innen gesehen, ich komm aus'm Osten. ^^ Hab mit meinem Ex viele Shootings und Fototouren dort gemacht. In Schweden haben solche Gebäude Seltenheitswert.
Abends noch mal schön Essen gegangen, und dann wars das auch schon wieder mit dem Urlaub.

Montag früh sind wir schon zeitig los, ich war fast 12 Stunden mit Bus und Bimmelbahn unterwegs. Auf der Fahrt hab ich ein ganzes Buch geschafft.

Tja... Bücher lesen hätten wir hier auch können. Doof gelaufen. Wenigstens war die Unterkunft nett. Und ich habe mal wieder gemerkt, dass wir echt über jeden Scheiß reden können. Eine nicht unerhebliche Voraussetzung für die Zeit, die vor uns liegt. :)

(Und endlich gibt der Kater Ruhe. Jetzt lassen mich allerdings meine Beine nicht schlafen. *grmpf*)