Donnerstag, 22. August 2013

Elvis in numbers

Ich komme voran mit den Sechsecken (was ist eigentlich die Mehrzahl von Hexagon?). 24 Krawatten habe ich bisher gekauft, 2 Meter Vlieseline zerschnitten. Über den materiellen Wert verliere ich hier mal lieber nichts.

In der roten Schachtel befinden sich 250 geheftete Teile.


Nun komme ich an den Punkt wo ich langsam mal über das Muster entscheiden muss. Dementsprechend muss ich letztenendes Krawatten aussuchen. Helle, dunkle, farbige. Ich tendiere irgendwie zum mittleren Muster, das heißt aber auch, das ich größtenteils helle Krawatten bräuchte, und von denen hab ich bislang so gut wie keine.

Wie mir gesagt wird, erweckt dieser Blog hier den Anschein mein Leben sei ausgeglichen, fröhlich und ich sei angekommen. Nichts ist unzutreffender als das. Ich schreibe nur nie darüber, weil ich erstens auch mal an was anderes denken mag und das zweitens sowieso niemand lesen mag. Schlappschwänziges Geheule einer Drama Queen. Das braucht keiner. Keine Ahnugn weshalb ich nun doch mal ein paar Worte darüber verliere.
Wir denken laut darüber nach wieder umzuziehen, innerhalb der Stadt. Dieses Viertel hier ... es geht mir so auf die Nerven. Ich fühl mich von der Gesamtsituation so ausgelaugt und müde, dass ich manchmal nicht weiß wie ich den nächsten Tag rumkriegen soll. Mir scheint als hätte ich bisher immer genau die falsche Richtung eingeschlagen, wenn es um eine Entscheidung ging, wenn ich irgendwo am Scheideweg stand. (Von meinem Mann mal abgesehen, diese Entscheidung war die einzig wirklich richtige.) Ich versuche immer noch eine gute Mutter zu sein und sehe mich trotzdem täglich und ständig scheitern. Dieses Leben ist in keinster Weise so wie ich es mir mal erträumt hatte. Und es gibt kaum eine Chance daran was zu ändern. Ich hab es so satt unsichtbar zu sein. Ich bin unsichtbar seit ich Mutter geworden bin, dabei hätt ich so viel mehr zu sagen, dabei bin ich eigentlich so viel mehr als nur Babysitter und Putze.
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13 Kommentare:

  1. Was würdest du denn gerne machen oder sagen, wenn du die Zeit/Kraft/Nerven dafür hättest?

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  2. Warum soll sich denn keiner dafür interessieren, dass es Dir schlecht geht? Doch, es interessiert Leute, denn die *mir scheint die Sonne aus dem Arsch, nur weil ich Mama bin* gibt es nicht. Es ist täglich ein Kampf sich selbst nicht zu verlieren! Und ich sehe es hier bei mir, weniger Probleme heisst nur, dass die Kinder abgeschoben werden. Wer sich alleine um sein Kind 24/7 kümmert, der versteht Dich total genau. Es ist frustrierend nicht mehr als die eigene Person gesehen und gehört zu werden.

    Und wenn das Viertel nicht das ist, was Dir gut tut, dann schau nach einem Ort, der dir gefällt, nur Mut Du findest das Richtige für Dich!

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  3. Ich lese hier ja erst mit seit dein Sohn schon da ist. Und oft habe ich auch den Eindruck, dass dein Leben erfüllt und ausgeglichen und im Großen und Ganzen genau so richtig ist.
    Allerdings habe ich vor einigen Monaten schon angefangen, alte Einträge zu lesen. Und besonders die "Jammer-Einträge" von kurz nach der Geburt fand ich dabei besonders "überzeugend" gewissermaßen. Einfach weil es so echt ist. Weil du nicht das zweimillionste Blog darüber schreibst, dass dein Familienleben so perfekt ist und du die perfekte Mutter bist, die sowieso nur näht, um die Kleinen hübsch zu machen. (Ich glaube, das gleiche gilt auch für die Wut-Einträge über den Schwedischkurs. ;) )

    Ich wünsche dir, dass du eine Lösung für dein Wohnproblem findest!

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  4. Ich lese deinen Blog hauptsächlich deshalb so gerne, weil du auch mal aussprichst, was Sache ist.
    Auf vielen Blogs wird nur tolles geteilt und ich frage mich reelmäßig, was ich eigentlich falsch mache in meinem Leben.. dass z.B. das Studium nicht so läuft, mein Job nervt, meine Projekte mal liegen bleiben oder totale Reinfälle sind.. das gehört zum Leben dazu. Nur leider liest man davon - so finde ich - bei anderen nichts oder nur wenig davon. Überall ist heile Welt, alle sind superglücklich und 50 Tage im Jahr im Urlaub und nie geht irgendwas in die Hose.
    Ich finde dein Blog ist super bodenständig und ehrlich und grad das macht ihn für mich sympathisch und lesenswert.
    Außerdem ist das hier dein Blog, du kannst schreiben, was du möchtest und wie oft du möchtest.
    Das ist ja nicht, um den Leser zu bespaßen. Wenn wir irgdein fadenscheiniges heile Welt Gesäusel wollen, können wir Soaps schauen.

    Wenn du dich in deinem Viertel nicht wohl fühlst, dann ist das auch kein Gejammer sondern dann geht es um einen grundlegenden Faktor, der zum Wohlfühlen beiträgt. Wenn man jeden Morgen sein Frühstück von sich geben möchte, wenn man aus dem Haus geht, dann will man natürlich umziehen. Wenn ihr das könnt, zieht es durch. Hauptsächlich ging es ja auch erstmal darum, in Schweden anzukommen und Fuß zu fassen. Dann kommt jetzt halt der nächste Schritt. Immerhin kannst du in einer neuen Wohnung wieder viel dekorieren. Oder auch nicht, wenn du keinen Bock hast.
    Ob eine Entscheidung in die "falsche" Richtung ging, weiß man eh erst hinterher. Aber vielleicht konnte man dadurch trotzdem wertvolle Erfahrungen machen oder weiß jetzt, was man wirklich will und wie man es macht. Ich hoffe in jedem Fall, dass du wieder Energie und Kraft sammeln kannst um deine Vorhaben umzusetzen und deinen Vorstellungen näher zu kommen.

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  5. Hey, es geht hier um dich. Dein Spielplatz, dein Kummerkasten, dein Kotzkübel. Also warum nicht sämtlichen geballten Frust auch hier ablassen? Ich würde meinen, dass viele Leute hier auch mitlesen, weil sie dich als Mensch schätzen und daher ein gewisses Interesse daran haben, wie es dir so geht und wie du dich fühlst.

    Ich muss aber trotzdem auch noch ein Wort über die Hexagonmuster verlieren: Du bringst mich nämlich auf dumme Ideen. ;)

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  6. Ja, natürlich ist das hier mein Blog und ich kann schreiben worüber auch immer ich will, auch wenn ich mich JEDEN verdammten Tag beschweren will. Andererseits - wie schon gesagt - mag ich auch mal an Anderes denken und ich bin ja auch froh und glücklich, wenn hier ab und zu mal jemand vorbeischaut. Mit meinen sozialen Kontakten siehts im reellen Leben nämlich eher trurig aus.

    Es ist schwer ne andere Wohnung zu finden. Die hier ist nämlich wirklich richtig toll - sie liegt nur leider scheiße. Und all die Arbeit, die hier drin steckt... Die geb ich nicht auf für ne 4-Raum-Wohnung mit einem Bad und nem Mini-Balkon. Wir sind jetzt überein gekommen, dass wirs ruhig angehen lassen, ohne Stress, und wenn es ein wirklich gutes Angebot gibt, wär ich auch bereit schon wieder umzuziehen.

    Mit falschen Entscheidungen ist das so ne Sache. Klar, man lernt draus. Aber bei manchen ist das egal, es ändert nichts mehr. Ein Kind kann man nicht ungeschehen machen. Wenn man bedauerlicherweise feststellt, dass man nicht so ne super Mutter ist wie man sich das gedacht hatte, dann ändert das nichts mehr an der Tatsache, dass man ein Kind hat und für den Rest des Lebens Mutter sein wird, ob man das nun toll findet oder nicht. Ich werde diesem kleinen Menschen einfach nicht Herr, fühle mich den Großteil des Tages am Rande des Nervenzusammenbruchs und wünschte ich könnte wirklich genießen ein Kind zu haben. Aber ich schaff es einfach nicht. Ich hatte nicht gedacht, dass es SO schrecklich nervig sein würde. Man könnte alternativ auch den ganzen Tag mit der Küchentür reden, das hätte denselben Lerneffekt. Und ich bin dieser Situation so müde müde müde. Gerade waren meine Schwiegereltern hier und haben den Kleinen übers Wochenende zu sich geholt. So lieb von denen... Denn ich kann einfach nicht mehr.

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  7. Ein kleines Wort zu den Mustern. Wenn dir für das bevorzugte Design die entsprechenden hellen Stoffe fehlen kannst du die hell-dunkel-Verteilung doch einfach umkehren.

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  8. Hallo von weit weit weg :-)
    ich lese immer heimlich mit und finde deinen Blog toll. Ich kenne das auch sehr gut. Ich habe zwei Mäuse 4 Jahre und 11 Monate alt und ja beide können mich gut in den Wahnsinn treiben. Ganz schlimm wars, als mein großer so um die zwei Jahre alt war. Ich war früh schon fertig, als ich ihm im Kindergarten abgegeben habe. Er wollte sich nicht anziehen, hat nur geschriehen und unsere Nachbarn haben mir auch ganz gut das Gefühl gegeben als Mutter total versagt zu haben. Mittlerweile sind wir umgezogen und mein großer ist auch etwas ruhiger geworden. Halte durch- es wird besser- naja und dann kommt die Pupertät :-) Hey, vielleicht ist das ja die optimale Vorbereitung darauf.
    Ich wünsche euch alles gute und viel Kraft Agadira

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  9. Zum Jammern oder nicht Jammern wurde ja eigentlich schon alles gesagt. Ich find's super, dass du eben auch mal über die Schattenseiten schreibst, Mir-Gehts-So-Super-Und-Ich-Lebe-Nur-Für-Mann-Und-Kinder-Mutti-Blogs gibt's zur Genüge. Jammern ist voll okay. Ich wünschte manchmal, ich könnte mich in meinem Blog mal dazu durchringen.
    Und weshalb ich eigentlich kommentiere: Ich finde das erste Patchwordmuster ganz furchtbar toll. Und das Projekt sowieso (ich mag Paisley).

    Liebe Grüße,
    Bronwen

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  10. Hallo,

    ich bin auch Eine, die Deinen Blog recht regelmäßig liest.

    Bin auch Mutter einer 2,5 Jahre alten Tochter und hey mir geht es mit der "ich bin nicht so eine tolle Mutter-Sache" genauso.

    Im Umkehrschluss denke ich jedoch, was ist denn eine "tolle Mutter" - als ich naiv und klein war, vom Leben nichts verstand, konnte ich an meiner Mutter 1000 Fehler entdecken und JETZT...
    WOW ich mache dieselben Scheiß 500 + 500 neue Fehler!!! (Obwohl ich mir mal schwor, alles besser machen zu wollen)

    In meiner Fantasie läuft auch alles genial ab - die Realität sieht aber anders aus - dass will nur kaum jemand hören oder bzw. keiner will es zugeben.
    Lieber behaupten alle, sie seien die Alete-Hipp-Mama, als Eingeständnisse zu machen, dies sei nur SEIFENBLASENDENKEN.

    Außerdem: Wir beide werden nie das richtige Urteil fällen können, das müssen wir unseren Kindern überlassen - vielleicht sind wir für unsere Kinder GENAU PERFEKT, weil wir ihre Mama sind, mit allen Ecken, Kanten, Falten, Augenringen, schlechten Launen, "ich-will-jetzt-auch-nicht-mit-dir-spielen"....
    Aber auch sie werden eine ying-und yang-Meinung von uns haben, was sich im Laufe des Lebens unserer Kinder wahrscheinlich auch mal ändern wird, wenn sie selbst in unserer Situation stecken, hinter die Fassade gucken und dann selbst die "Arschloch-Verantwortung-SelbstaufopferungFürIhrKind" Rolle einnehmen werden.
    Natürlich auch die schönen Seiten, denen WIR manchmal auch zu wenig Beachtung schenken, als selbstverständlich erachten...

    Ach ja, jetzt denk ich, wir sind GENIALE Mütter!!!

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  11. Darf ich mal nochmal was zu den Mustern sagen?

    Ich finde das 3. richtig super!

    Wie macht man denn solche Entwürfe eigentlich? Geht das mit einem speziellen PC-Programm?

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  12. Öhm ... da gibt es sicher spezielle Programme. Ich bin aber retro und oldschool und unbelehrbar, könnte nie nem E-Reader den Vorzug geben - und benutze einfach Paint. Es geht mir auch meistens nur um grobe Farb- oder Musterentwürfe. Vorlagen macht ich per Hand.

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  13. Ok, dankeschön dann mach ich mich mal mit Paint vertraut :)

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