Freitag, 21. Oktober 2011

Schwedischer Besuch


Letzte Woche wurde Herr H. 30 und zu diesem Anlass, und natürlich auch wegen ihres Enkelkindes, kamen seine Eltern aus Katrineholm angereist. Wenn ich nicht aufgepasst hätte, hätte seine Mutter meinen Sohn am Sonntag mit zurück nach Schweden genommen. :D


Es wurde groß gekocht; Herr H. beschenkte sich selbst mit einem Pancake Cake.


Und auch so war es schön, ihn wieder hier zu haben. Die Nächte sind nun manchmal schwierig; Minischwede schläft nachts nach dem Stillen schlecht wieder ein. Besonders zwischen 3 und 5 kämpfen wir des Öfteren. Da finden wir einfach nicht raus, was ihn so unglücklich macht. Und ich gebs zu, um diese Uhrzeit, oder auch morgens, bin ich recht unleidlich und meine Stressgrenze ist arg niedrig.


Die ganze Woche schon konnten wir nicht ein einziges Mal ausschlafen, meine Augenringe sehen dementsprechend aus. Heute konnte ich endlich etwas Schlaf nachholen.


Gestern waren wir das erste Mal beim Kinderarzt, die U3 war dran. Wie toll: wir gehen zu meiner alten Ärztin, die sich auch noch gut an mich erinnern kann, obwohl das nun schon mindestens 12 Jahre her ist.
Die kleine Gurke ist topfit und gesund, hat gut zugenommen (1,2 kg in 5 Wochen...) und ist 4,5 cm gewachsen. Nächste Woche steht eine Hüftsonographie an, aber das ist Standard.


Ich bin noch bis nächsten Mittwoch alleine, die Zeit will einfach nicht vergehen. Es ist schon schwer, wenn man ganz auf sich allein gestellt ist. Immerhin schaffe ich es ab und zu den kleinen Mann schlafen zu legen, sodass ich auch mal was erledigen kann. Duschen, essen, aufräumen. Das macht sich ja leider nicht von selbst. Es ist auch noch Papierkram abzuarbeiten. Bit by bit. Bin ich zu rastlos? Ich muss mich manchmal zwingen es mir klar zu machen: er ist erst 5 Wochen alt! Nun muss ich schon froh sein, wenn ich morgens nen Kaffee und ne Dusche bekomme und mittags mal was Kochen kann. An diesem Punkt bin ich nun angelangt. Herr H. schreibt, dass es so furchtbar ist so weit weg von uns zu sein und dass er nur an seine kleine Familie denken kann. Hm, ich kann irgendwie nur an Schlaf und Ruhe denken. Ich beherrsche es nicht sonderlich gut den kleinen Mann schlafen zu legen. Ich kriege ihn nur dazu, wenn ich neben oder unter ihm liege oder ihn im Tuch habe. 22 Stunden am Tag schlepp ich mein Kind mit mir rum. Heut Nachmittag hatte ich da wirklich Gewaltphantasien. Mr. Minigurke wollte nicht aufhören zu schreien und irgendwann hab ich auch keine Kraft mehr ihn wiegend herumzutragen. In meinem zweiten schlauen Babybuch wird diese Woche als schwierig beschrieben und als Hochzeit des unspezifischen Schreiens. Irgendwann liegen die Nerven blank, und sonderlich geduldig war ich ja noch nie. Außerdem quakt Mr. Mushroom auch immernoch von irgendwoher. Der schafft mich dann endgültig.

Oh Mann, ich vermiss meine Nähmaschine...


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