Donnerstag, 20. September 2012

Double Wedding Ring

Ich bin FERTIG. Gaaah.

Am Wochenende waren wir auf der Hochzeit der besten Freundin von Herrn H. Heut sehen sie sich nicht mehr so häufig, aber in der Vergangenheit waren sie sehr wichtig füreinander. Ich kenne sie kaum, was aber was sie damals für ihn gemacht hat. Diese Arbeit war also vielleicht eine Art Dank dafür, dass sie sich so um ihn gekümmert hat und für ihn da war, als ich das noch nicht konnte. 



Sein Vorschlag für das Hochzeitsgeschenk war so einfallslos, wie es nur geht. Und da ich gelegentlich dazu neige mich komplett zu übernehmen, ich völlig verrückt bin und anscheinend mit Umzug und Kleinkind noch nicht genug Beschäftigung habe, fing ich an einen Hochzeitsquilt für das Paar zu nähen. Mit nur 6 Wochen Zeit!

Ich mag die traditionelle Idee dieser Quilts und so sollte es auch das traditionellste aller Muster sein: der Double Wedding Ring. Allerdings in einer Schummelversion, die einem erlaubt die einzelnen Segmente schon vor dem Zusammensetzen zu quilten. Ich hasse es nämlich die riesen Teile durch meine Nähma zu quälen, da krieg ich Nervenzusammenbrüche. Aber das hier hat echt gut geklappt, so ausgetobt beim Quilten hab ich mich vorher noch nie.


Der weiße Basistoff ist Ditte, die verschlungenen Ringe sing grün und gelb geworden, das hat sich bei der Stoffeinkaufstour so ergeben.





Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Auch wenn ich eigentlich noch einen breiten, weißen Rand dranmachen wollte, in dem die Kreise schön auslaufen und der die Decke ehebetttagesdeckentauglich gemacht hätte. 


So ist er jetzt nur 120 x 180 cm groß. Aber da hat mir am Ende einfach die Zeit gefehlt, die Zeit ist ein Arsch. Und das, obwohl ich kein Stück prokrastiniert habe, wie das sonst so meine Art ist. Jede freie Minute saß ich an diesem Ding, an den letzten Tagen bis 2 oder 3 in der Nacht, und meine Finger hatten am Ende Blasen. Ich hab ne Menge gelernt, auch was ich anders machen würde, wenn ich diese Technik nochmal anwende, weil sie eigentlich gar nicht so unelegant ist. Es gibt richtig fiese hingemurkste Ecken, aber die Fernwirkung ist toll. Die Braut hat sich übrigens sehr gefreut (glaube ich, wir waren nämlich beide arg betrunken). Sie kennt den Wert von Handarbeiten (sonst hätt ich das vielleicht nie gemacht), hat aber auch gleich angemerkt, dass ihr Mann das wohl nicht raffen wird (was mir schon vorher klar war ^^ ). 

Am Rande der Hochzeit und um das ganze Wochenende drumherum sind leider Sachen passiert, die gelinde gesagt unschön sind, aber darüber hier zu reden wäre sinnlos und deswegen lass ichs lieber gleich ganz. Mir ist jetzt jedenfalls eine Last von den Schultern genommen worden und ich kann mich ganz meinen nächsten beiden Swaps widmen und den anderen Projekten, deren Deadlines schon wieder die rote Fahne schwingen. Mein Gewerkel für den Horrormärchenswap stell ich dann morgen vor.

5 Kommentare:

  1. Ehrlich, der sieht soooo hübsch aus. Ich hab in deinem WIP ja schon meine Bewunderung kundgetan.

    Toll.
    Und nächstes Mal nimmst du dir etwas mehr Zeit für dich! ^^

    AntwortenLöschen
  2. Der ist wirklich beeindruckend, eine tolle Arbeit :)

    Und jetzt solltest du dich verdienterweise etwas entspannen :D

    AntwortenLöschen
  3. Danke für die Blumen. :)

    Aber zum Entspannen bleibt keine Zeit, der nächste Swap kommt bestimmt, die nächsten Geburtstage, Weihnachten... Aber mich entspannt das ja.

    AntwortenLöschen
  4. Boar, Wahnsinn!! Das wahrscheinlich persönlichste und größte (schon allein wegen der Arbeitsstunden) Geschenk, das das Paar bekommen hat, oder?

    AntwortenLöschen
  5. Die Decke ist fantastisch geworden!

    Ich bin generell nicht so ein großer Patchworkfreund aber das Muster und die Farben finde ich wirklich gelungen.

    Da kann sich die Braut z.B. immer bei Ehekrach schön drin einkuscheln, hihi (wenn er es sowieso nicht zu schätzen weiß).

    AntwortenLöschen