Kleiner Einschub. (Ja, auf die Fotos des begehrten männlichen Wesens dürft ihr noch etwas warten. ^^) Es könnte etwas langweilig werden für diejenigen, die nicht selber so ne Tour anstreben. Dann einfach auf den nächsten Eintrag warten. ;)
Das meiste meiner Ausrüstung hab ich mir ja neu zugelegt. Es ging natürlich darum nur das Notwendigste mitzunehmen. Es musste funktional, klein und leicht sein.
Beginnen wir mit der Behausung.
Ich habe nach einem kleinen, leichten Zelt gesucht, das leicht aufzubauen ist. Es sollte nicht mehr als 100€ kosten. Letztendlich fiel meine Wahl auf das Coleman Craz X. Aluminiumgestänge, für 1 Person, 15 x 44 cm (mir wollte irgendwie keiner glauben, dass mein Zelt verpackt kleiner ist als mein Schlafsack ^^), 1,65kg. Die Liegefläche ist mit 100cm auch super, mein Gepäck hat gut reingepasst, und ich hatte trotzdem noch Platz. Es ist gerade hoch genug zum Sitzen. Es hat wirklich alles gehalten, was es versprochen hat. Der Aufbau hat 5 Minuten gedauert. Und das geht auch im Regen und im Dunkeln. Richtig toll. Das Ding geb ich nicht mehr her. :)
Dieses Modell von Wolfskin hab ich Gott sei Dank nicht gekauft. Ich hab in Helsingborg jemanden damit gesehen und es ist wirklich WINZIG, sitzen is da nich. Ist ne tolle Idee, dass man in sternklaren Nächten die Außenplane beiseite rollen kann, aber nee, da habe ich den paar Zentimetern mehr Platz den Vorrang gegeben.
Auch der Shop, in dem ich das bestellt habe, ist übrigens klasse. Sehr freundlich, guter Service, schnelle Lieferung, top Preise. Da hab ich Anfang des Jahres auch das 6-Personen-Zelt fürs WGT gekauft.
Dann ne ganz einfache Isomatte aus Polyethylen. Ich hatte die 50cm breite Version. Hatte Zelt, Schlafsack und Matte immer quer hinten auf dem Gepäckträger und da hab ich die schmalste bevorzugt.
Der Schlafsack. Ich hatte mich informiert, dass in meinem Urlaubsgebiet im Oktober nachts durchschnittlich 5°C herrschen. Ich habe also nach einem Schlafsack gesucht, der das gut aushält. Die Wahl ist auf den Meru Nevada gefallen, der eine Comfort-Temperatur von 0°C hat. Vernünftiger Preis, gutes Packmaß (39 x 22 cm), schön leicht (700g). War sehr zufrieden mit dem Ding. Im Urlaub hab ich dann auf der Innenseite gelesen, dass jedes Mal waschen die Isolierleistung des Schlafsacks verringert, weshalb man sich am besten ein Inlet besorgt, dass auch die Wärmekapazität noch mal steigert. Und so ein Inlet ist problemlos zu waschen. Werd ich mir für die nächste Tour besorgen. Hab in Schweden nämlich schon nen Schokokeks im Schlafsack verteilt, weil ich so fertig war, dass ich beim Essen eingeschlafen bin. *augenroll*
Die Fahrradtaschen.
Eine leichte Trekkingtour hab ich ja 2007 schon mit meinem damaligen Freund gemacht. Da hatten wir uns aus Unwissenheit für eine günstige Variante entschieden, was wir beim zweiten Schlagloch schon bereut haben. Da brach nämlich die Aufhängung ab. Das sollte mir nicht noch mal passieren und ich entschied mich für Qualität. Es gibt da anscheinend einige Anbieter, die sich von der Qualität her kaum unterscheiden, ich habe am Ende Taschen von Ortlieb gekauft. Hab lange im Netz nach der günstigsten Variante gesucht. Von diesen Dingern bin ich total begeistert. Ich bin nicht gerade zimperlich mit ihnen umgegangen, aber die sind nicht totzukriegen. Respekt. Ihren Preis sind sie mehr als wert.
Mein Modell: Back Roller City, 2 mal. Insgesamt 40 Liter Fassungsvermögen. Ich bin damit eigentlich sehr gut hingekommen. Was an diesem Modell nicht so toll ist, das hab ich aber erst nach dem Bestellen gemerkt: es gibt keinen Schultertragegurt. Da hätte ich dann doch den Back Roller Classic kaufen müssen. Aber ich habe mir noch zu Hause einen Gurt improvisiert und eigentlich musste ich die Taschen auch nicht großartig durch die Gegend tragen. Das Befestigungssystem muss man einmal mit Werkzeug einstellen, später lassen sich die Taschen mit einem Handgriff an- und abnehmen. Wirklich toll, da wackelt nichts, auch wenn man das Rad im 45°-Winkel in den Zug hebt, das Gepäck bleibt wo es bleiben soll. Hat mich schwer beeindruckt.
Ich hatte noch eine Kartentasche für den Lenker, da war mir die Qualität aber nicht so wichtig. Da hinein kamen Sachen, die während der Fahrt wichtig sind; Karten, Stift, Kompass, was kleines zu essen, solche Sachen eben. Oben drauf eine Kunststofftasche, um immer ein Auge auf der Karte zu haben.
Und so generell will ich nur mal sagen: wenn ihr vorhabt so ne Tour zu machen, kauft was Anständiges! Da kommt es wirklich auf Qualität an. Ärgert euch nicht rum mit Billigscheiß, der mitten auf der Strecke versagt und euch den Urlaub vermiest. Wieklich. Ich verdiene auch nicht viel Kohle, aber ich habe keine der Investitionen bereut.
Kommen wir zu den Klamotten.
Es mussten Funktionsklamotten sein. Fahrt ja nicht mit Baumwollklamotten los! Die saugen sich mit Schweiß voll und stinken schon nach wenigen Stunden. Was ziemlich beschissen ist, wenn man 2 Wochen in denselben Sachen steckt.
Ich hatte 2 dünne Tanktops mit, für untendrunter, ganz normales Zeug. Außerdem nen Sport-BH. Der muss sicherlich nicht sein, aber ich hatte schon recht holpige Strecken, da hat der gute Dienste geleistet. An sonstiger Unterwäsche hab ich ziemlich gespart, die Socken waren Sportsocken. Das ist ja das gute am Alleinreisen: man belästigt niemanden mit seinem Geruch. ;) Unterwegs waschen war bei mir nicht möglich. So schnell trocknet das Zeug ja nachts nicht wieder. Wenn man sich natürlich für eine Tour mit Übernachtungen in Jugendherbergen o.ä. entscheidet, dürfte das besser gehen.
Ich hatte eine 3/4-lange Unterhose von Mammut. Sehr ausgeklügeltes System und sie hat gute Dienste geleistet. Ist allerdings überraschend groß ausgefallen, sodass die L, die ich eigentlich sonst immer brauche, bei mir unschön schlackert.
Darüber eine lange Radleggings mit gepolstertem Hintern. Das war allerdings nichts Teures, die hab ich vor Jahren mal bei Lidl gekauft. Sieht unvorteilhaft aus (hab nicht so nen Strumpfhosenkörper ^^), ist aber sehr praktisch. Einerseits natürlich wegen dem Polster, andererseits weil das Material den Fahrtwind blockt. Unterschätzt das nicht!
Darüber hinaus hatte ich noch ne Cargohose mit, für die Abende, wenn man draußen sitzt und so. Für die nächste Tour werde ich da aber noch nachrüsten müssen. Ich hatte Gott sei Dank nur einen Regentag, sonst hätte ich da nämlich ein Problem bekommen. Eine gute wasserabweisende, atmungsaktive Hose muss her. Und ja, die haben ihren Preis. >.<
Ich hatte 2 Kurzarmshirts mit. Einmal irgendwas von Lidl und ein Funktionsshirt von Meru. Ganz tolles Teil.
Darüber ein absolutes Traumteil, ein Hoodie von The North Face. Entwickelt zum Warmhalten bei schweißtreibenden Aktivitäten. Diesen Test hat es wirklich bestanden. Eigentlich ist es fürs Laufen entworfen, aber auch auf dem Rad hat es mir gute Dienste erwiesen. Man hat z.B. im Ärmelsaum ein Daumenloch und kann zusätzlich das Bündchen wie eine Art Handschuh um die Finger legen. Hm, schwer zu erklären. Aber das ist wirklich ne tolle Idee. Es ist am Hals recht eng geschnitten, die Kapuze liegt nah am Kopf an, das ist alles super, wenns kalt und windig ist.
Das war alles für den Feuchtigkeitstransport vom Körper weg. Ist nicht so angenehm stundenlang in seinem eigenen Saft vor sich hin zu braten. Auch an den kältesten Tagen habe ich natürlich arg geschwitzt. Ich bin sehr begeistert von den Klamotten, die sind tatsächlich nicht ohne Grund so teuer.
Dann ging es ums Warmhalten. Ich befand da Fleece für das Beste. Diesmal nichts Teures, hab ne ganz normale Fleecejacke vom Discounter mitgehabt. Die Sachen der namhaften Hersteller sind aber sicherlich meilenweit besser.
Das Letzte war die Frage nach der richtigen Jacke. Da ist die Auswahl auf den einschlägigen Outdoorseiten ja unüberschaubar. Ich war mir nach endlosem Recherchieren aber immerhin sicher, dass es keine Hard- oder Softshell bei mir sein musste. Inzwischen hatte ich mich schon in das Label The North Face verknallt und so wurde es im Endeffekt die Resolve Jacke. Leicht, atmungsaktiv, wasserdicht, hinten länger geschnitten (wichtig aufm Rad!), Kapuze. Tolles Teil. Hat mich nicht enttäuscht.
Schuhe waren einfache Chucks (allerdings gefüttert), bei Regen definitiv nicht zu empfehlen. Ich habe superbillige Fahrradhandschuhe mit (die Investition in ein gutes Paar wird sich sicherlich lohnen!), zusätzlich lange Fleecehandschuhe, und ne Mütze.
Von diesen Klamotten habe ich ALLES gebraucht. Da war nichts umsonst eingepackt.
Meine Küchenutensilien.
Ein kleiner Gaskocher (die Kartusche hält ewig, ne Ersatzkartusche kann man getrost zu Hause lassen, solang man die aktuelle erst angefangen hat).
Aluminiumkochgeschirr. Leicht und wichtig, man sollte jeden Tag etwas Warmes essen, oder zumindest nen Tee oder Kaffee trinken. Der Wasserkessel ist klasse, das Wasser kocht in 5 Minuten. Ich hatte von dem Set nur den Kessel und einen Topf mit. Die lassen sich ineinandergesteckt platzsparend verstauen (die Kaffeepäckchen hab ich ins Innere des Kessels gestopft).
Tasse mit Faltgriff und ein Plastikteller.
Miniflasche mit Spülmittel, Faltbesteck (soooo toll! ^^), Dosenöffner, Minigewürz.Ich werde euch noch von meiner schwedischen Pilzpfanne berichten! ;)
Außerdem hatte ich immer 2 Wasserflaschen à 1,5 Liter mit. Zum Trinken, Waschen, Kochen. Hat gut funktioniert. Kann man, zumindest in Schweden, auch gut in Bächen und Seen auffüllen.
Toilettenartikel.
Auch wenn man sich selbst mit seinem irgendwann entstehenden Geruch weniger belästigt als jemanden anders, muss ein Minimum an Körperpflege schon sein. Ich hatte eine kleine Reisekosmetiktasche mit und diese gefüllt mit diesen kleinen Probiergrößen, die es in Drogerien gibt, vor allem an Bahnhöfen. Zum Vergleich: habe meinem besten Freund zum Geburtstag eine Festivalkosmetiktasche genäht und ebenfalls so befüllt: *klick* Zusätzlich hatte ich mir in eine kleine Sprühflasche etwas Febréze abgefüllt, man weiß ja nie. :D Und ein kleiner unkaputtbarer Spiegel. Nennt mich ne Tussi, aber ich mag auch in der Wildnis nicht mit wuchernden Augenbrauen und unentdeckten Pickeln durch die Kante laufen.
Ganz begeistert war ich von diesem Trekkinghandtuch. Es ist winzig und superdünn, aber es trocknet einen komplett ab und für die Haare reicht es auch noch (und meine sind nicht gerade kurz)! Echt wahnsinn, und es trocknet auch schnell wieder.
Reiseapotheke: Durchfallmittel, Aspirin+C (hilft auch bei Fieber), Ibuprofen (beseitigt herbe Kopfschmerzen von kleinen Schweden, die am Abend vorher zu viel getrunken haben ^^), Pflaster. Im Sommer sicherlich noch Sonnencreme und Mückensalbe (die dann aber direkt vor Ort kaufen, über deutsche Salbe lachen sich die schwedischen Mücken tot).
Was ich noch an kleinen Helfern und sonstiger Ausstattung hatte.
Eine gute Lampe. Die Akkus musste ich gar nicht wechseln, die halten ewig.
Elastikspannbänder und Gurtbänder, unverzichtbar zum Gepäcksichern. Dieses erste find ich super. Es besteht aus 4 einzelnen Gummis und hält superfest. Ich hab mit 2 Stück erst mal Zelt, Schlafsack und Isomatte auf dem Gepäckträger festgemacht und unter die einzelnen Gummis noch nach Bedarf Wasserflaschen, Einkaufstüten und Klamotten geschoben.
Reparaturwerkzeug fürs Rad, Ersatzschlauch, WD-40, Luftpumpe.
Schlösser und Stahlseil zum Sichern des Gepäcks am Rad (so ganz trau ich den Schweden halt doch nicht).
Kleine Schere, Isolierband (um die Elektronik am Rad notfalls reparieren zu können).
Kompass, Thermometer, Fahrradcomputer.
Persönliches: Reisetagebuch, ein guter Roman. Kamera. Ladegerät fürs Handy.
Das nächste Mal werd ich mir vorher noch ne Wasserflaschenhalterung für den Fahrradrahmen besorgen, ist einfach praktischer. Und man hat in den Taschen mehr Platz.
Da kommt einiges zusammen! Aber ich hatte diesmal nichts umsonst mit, im Gegensatz zur ersten Tour. Ein gutes Gefühl! Und vermisst hab ich auch nichts.
Oh Gott, was für'n riesiger, langweiliger Eintrag! ^^
Aber denjenigen, die auch so was planen, hat er vielleicht etwas geholfen. Ansonsten dürft ihr mich gern löchern!
Das meiste meiner Ausrüstung hab ich mir ja neu zugelegt. Es ging natürlich darum nur das Notwendigste mitzunehmen. Es musste funktional, klein und leicht sein.
Beginnen wir mit der Behausung.
Ich habe nach einem kleinen, leichten Zelt gesucht, das leicht aufzubauen ist. Es sollte nicht mehr als 100€ kosten. Letztendlich fiel meine Wahl auf das Coleman Craz X. Aluminiumgestänge, für 1 Person, 15 x 44 cm (mir wollte irgendwie keiner glauben, dass mein Zelt verpackt kleiner ist als mein Schlafsack ^^), 1,65kg. Die Liegefläche ist mit 100cm auch super, mein Gepäck hat gut reingepasst, und ich hatte trotzdem noch Platz. Es ist gerade hoch genug zum Sitzen. Es hat wirklich alles gehalten, was es versprochen hat. Der Aufbau hat 5 Minuten gedauert. Und das geht auch im Regen und im Dunkeln. Richtig toll. Das Ding geb ich nicht mehr her. :)
Dieses Modell von Wolfskin hab ich Gott sei Dank nicht gekauft. Ich hab in Helsingborg jemanden damit gesehen und es ist wirklich WINZIG, sitzen is da nich. Ist ne tolle Idee, dass man in sternklaren Nächten die Außenplane beiseite rollen kann, aber nee, da habe ich den paar Zentimetern mehr Platz den Vorrang gegeben.
Auch der Shop, in dem ich das bestellt habe, ist übrigens klasse. Sehr freundlich, guter Service, schnelle Lieferung, top Preise. Da hab ich Anfang des Jahres auch das 6-Personen-Zelt fürs WGT gekauft.
Dann ne ganz einfache Isomatte aus Polyethylen. Ich hatte die 50cm breite Version. Hatte Zelt, Schlafsack und Matte immer quer hinten auf dem Gepäckträger und da hab ich die schmalste bevorzugt.
Der Schlafsack. Ich hatte mich informiert, dass in meinem Urlaubsgebiet im Oktober nachts durchschnittlich 5°C herrschen. Ich habe also nach einem Schlafsack gesucht, der das gut aushält. Die Wahl ist auf den Meru Nevada gefallen, der eine Comfort-Temperatur von 0°C hat. Vernünftiger Preis, gutes Packmaß (39 x 22 cm), schön leicht (700g). War sehr zufrieden mit dem Ding. Im Urlaub hab ich dann auf der Innenseite gelesen, dass jedes Mal waschen die Isolierleistung des Schlafsacks verringert, weshalb man sich am besten ein Inlet besorgt, dass auch die Wärmekapazität noch mal steigert. Und so ein Inlet ist problemlos zu waschen. Werd ich mir für die nächste Tour besorgen. Hab in Schweden nämlich schon nen Schokokeks im Schlafsack verteilt, weil ich so fertig war, dass ich beim Essen eingeschlafen bin. *augenroll*
Die Fahrradtaschen.
Eine leichte Trekkingtour hab ich ja 2007 schon mit meinem damaligen Freund gemacht. Da hatten wir uns aus Unwissenheit für eine günstige Variante entschieden, was wir beim zweiten Schlagloch schon bereut haben. Da brach nämlich die Aufhängung ab. Das sollte mir nicht noch mal passieren und ich entschied mich für Qualität. Es gibt da anscheinend einige Anbieter, die sich von der Qualität her kaum unterscheiden, ich habe am Ende Taschen von Ortlieb gekauft. Hab lange im Netz nach der günstigsten Variante gesucht. Von diesen Dingern bin ich total begeistert. Ich bin nicht gerade zimperlich mit ihnen umgegangen, aber die sind nicht totzukriegen. Respekt. Ihren Preis sind sie mehr als wert.
Mein Modell: Back Roller City, 2 mal. Insgesamt 40 Liter Fassungsvermögen. Ich bin damit eigentlich sehr gut hingekommen. Was an diesem Modell nicht so toll ist, das hab ich aber erst nach dem Bestellen gemerkt: es gibt keinen Schultertragegurt. Da hätte ich dann doch den Back Roller Classic kaufen müssen. Aber ich habe mir noch zu Hause einen Gurt improvisiert und eigentlich musste ich die Taschen auch nicht großartig durch die Gegend tragen. Das Befestigungssystem muss man einmal mit Werkzeug einstellen, später lassen sich die Taschen mit einem Handgriff an- und abnehmen. Wirklich toll, da wackelt nichts, auch wenn man das Rad im 45°-Winkel in den Zug hebt, das Gepäck bleibt wo es bleiben soll. Hat mich schwer beeindruckt.
Ich hatte noch eine Kartentasche für den Lenker, da war mir die Qualität aber nicht so wichtig. Da hinein kamen Sachen, die während der Fahrt wichtig sind; Karten, Stift, Kompass, was kleines zu essen, solche Sachen eben. Oben drauf eine Kunststofftasche, um immer ein Auge auf der Karte zu haben.
Und so generell will ich nur mal sagen: wenn ihr vorhabt so ne Tour zu machen, kauft was Anständiges! Da kommt es wirklich auf Qualität an. Ärgert euch nicht rum mit Billigscheiß, der mitten auf der Strecke versagt und euch den Urlaub vermiest. Wieklich. Ich verdiene auch nicht viel Kohle, aber ich habe keine der Investitionen bereut.
Kommen wir zu den Klamotten.
Es mussten Funktionsklamotten sein. Fahrt ja nicht mit Baumwollklamotten los! Die saugen sich mit Schweiß voll und stinken schon nach wenigen Stunden. Was ziemlich beschissen ist, wenn man 2 Wochen in denselben Sachen steckt.
Ich hatte 2 dünne Tanktops mit, für untendrunter, ganz normales Zeug. Außerdem nen Sport-BH. Der muss sicherlich nicht sein, aber ich hatte schon recht holpige Strecken, da hat der gute Dienste geleistet. An sonstiger Unterwäsche hab ich ziemlich gespart, die Socken waren Sportsocken. Das ist ja das gute am Alleinreisen: man belästigt niemanden mit seinem Geruch. ;) Unterwegs waschen war bei mir nicht möglich. So schnell trocknet das Zeug ja nachts nicht wieder. Wenn man sich natürlich für eine Tour mit Übernachtungen in Jugendherbergen o.ä. entscheidet, dürfte das besser gehen.
Ich hatte eine 3/4-lange Unterhose von Mammut. Sehr ausgeklügeltes System und sie hat gute Dienste geleistet. Ist allerdings überraschend groß ausgefallen, sodass die L, die ich eigentlich sonst immer brauche, bei mir unschön schlackert.
Darüber eine lange Radleggings mit gepolstertem Hintern. Das war allerdings nichts Teures, die hab ich vor Jahren mal bei Lidl gekauft. Sieht unvorteilhaft aus (hab nicht so nen Strumpfhosenkörper ^^), ist aber sehr praktisch. Einerseits natürlich wegen dem Polster, andererseits weil das Material den Fahrtwind blockt. Unterschätzt das nicht!
Darüber hinaus hatte ich noch ne Cargohose mit, für die Abende, wenn man draußen sitzt und so. Für die nächste Tour werde ich da aber noch nachrüsten müssen. Ich hatte Gott sei Dank nur einen Regentag, sonst hätte ich da nämlich ein Problem bekommen. Eine gute wasserabweisende, atmungsaktive Hose muss her. Und ja, die haben ihren Preis. >.<
Ich hatte 2 Kurzarmshirts mit. Einmal irgendwas von Lidl und ein Funktionsshirt von Meru. Ganz tolles Teil.
Darüber ein absolutes Traumteil, ein Hoodie von The North Face. Entwickelt zum Warmhalten bei schweißtreibenden Aktivitäten. Diesen Test hat es wirklich bestanden. Eigentlich ist es fürs Laufen entworfen, aber auch auf dem Rad hat es mir gute Dienste erwiesen. Man hat z.B. im Ärmelsaum ein Daumenloch und kann zusätzlich das Bündchen wie eine Art Handschuh um die Finger legen. Hm, schwer zu erklären. Aber das ist wirklich ne tolle Idee. Es ist am Hals recht eng geschnitten, die Kapuze liegt nah am Kopf an, das ist alles super, wenns kalt und windig ist.
Das war alles für den Feuchtigkeitstransport vom Körper weg. Ist nicht so angenehm stundenlang in seinem eigenen Saft vor sich hin zu braten. Auch an den kältesten Tagen habe ich natürlich arg geschwitzt. Ich bin sehr begeistert von den Klamotten, die sind tatsächlich nicht ohne Grund so teuer.
Dann ging es ums Warmhalten. Ich befand da Fleece für das Beste. Diesmal nichts Teures, hab ne ganz normale Fleecejacke vom Discounter mitgehabt. Die Sachen der namhaften Hersteller sind aber sicherlich meilenweit besser.
Das Letzte war die Frage nach der richtigen Jacke. Da ist die Auswahl auf den einschlägigen Outdoorseiten ja unüberschaubar. Ich war mir nach endlosem Recherchieren aber immerhin sicher, dass es keine Hard- oder Softshell bei mir sein musste. Inzwischen hatte ich mich schon in das Label The North Face verknallt und so wurde es im Endeffekt die Resolve Jacke. Leicht, atmungsaktiv, wasserdicht, hinten länger geschnitten (wichtig aufm Rad!), Kapuze. Tolles Teil. Hat mich nicht enttäuscht.
Schuhe waren einfache Chucks (allerdings gefüttert), bei Regen definitiv nicht zu empfehlen. Ich habe superbillige Fahrradhandschuhe mit (die Investition in ein gutes Paar wird sich sicherlich lohnen!), zusätzlich lange Fleecehandschuhe, und ne Mütze.
Von diesen Klamotten habe ich ALLES gebraucht. Da war nichts umsonst eingepackt.
Meine Küchenutensilien.
Ein kleiner Gaskocher (die Kartusche hält ewig, ne Ersatzkartusche kann man getrost zu Hause lassen, solang man die aktuelle erst angefangen hat).
Aluminiumkochgeschirr. Leicht und wichtig, man sollte jeden Tag etwas Warmes essen, oder zumindest nen Tee oder Kaffee trinken. Der Wasserkessel ist klasse, das Wasser kocht in 5 Minuten. Ich hatte von dem Set nur den Kessel und einen Topf mit. Die lassen sich ineinandergesteckt platzsparend verstauen (die Kaffeepäckchen hab ich ins Innere des Kessels gestopft).
Tasse mit Faltgriff und ein Plastikteller.
Miniflasche mit Spülmittel, Faltbesteck (soooo toll! ^^), Dosenöffner, Minigewürz.Ich werde euch noch von meiner schwedischen Pilzpfanne berichten! ;)
Außerdem hatte ich immer 2 Wasserflaschen à 1,5 Liter mit. Zum Trinken, Waschen, Kochen. Hat gut funktioniert. Kann man, zumindest in Schweden, auch gut in Bächen und Seen auffüllen.
Toilettenartikel.
Auch wenn man sich selbst mit seinem irgendwann entstehenden Geruch weniger belästigt als jemanden anders, muss ein Minimum an Körperpflege schon sein. Ich hatte eine kleine Reisekosmetiktasche mit und diese gefüllt mit diesen kleinen Probiergrößen, die es in Drogerien gibt, vor allem an Bahnhöfen. Zum Vergleich: habe meinem besten Freund zum Geburtstag eine Festivalkosmetiktasche genäht und ebenfalls so befüllt: *klick* Zusätzlich hatte ich mir in eine kleine Sprühflasche etwas Febréze abgefüllt, man weiß ja nie. :D Und ein kleiner unkaputtbarer Spiegel. Nennt mich ne Tussi, aber ich mag auch in der Wildnis nicht mit wuchernden Augenbrauen und unentdeckten Pickeln durch die Kante laufen.
Ganz begeistert war ich von diesem Trekkinghandtuch. Es ist winzig und superdünn, aber es trocknet einen komplett ab und für die Haare reicht es auch noch (und meine sind nicht gerade kurz)! Echt wahnsinn, und es trocknet auch schnell wieder.
Reiseapotheke: Durchfallmittel, Aspirin+C (hilft auch bei Fieber), Ibuprofen (beseitigt herbe Kopfschmerzen von kleinen Schweden, die am Abend vorher zu viel getrunken haben ^^), Pflaster. Im Sommer sicherlich noch Sonnencreme und Mückensalbe (die dann aber direkt vor Ort kaufen, über deutsche Salbe lachen sich die schwedischen Mücken tot).
Was ich noch an kleinen Helfern und sonstiger Ausstattung hatte.
Eine gute Lampe. Die Akkus musste ich gar nicht wechseln, die halten ewig.
Elastikspannbänder und Gurtbänder, unverzichtbar zum Gepäcksichern. Dieses erste find ich super. Es besteht aus 4 einzelnen Gummis und hält superfest. Ich hab mit 2 Stück erst mal Zelt, Schlafsack und Isomatte auf dem Gepäckträger festgemacht und unter die einzelnen Gummis noch nach Bedarf Wasserflaschen, Einkaufstüten und Klamotten geschoben.
Reparaturwerkzeug fürs Rad, Ersatzschlauch, WD-40, Luftpumpe.
Schlösser und Stahlseil zum Sichern des Gepäcks am Rad (so ganz trau ich den Schweden halt doch nicht).
Kleine Schere, Isolierband (um die Elektronik am Rad notfalls reparieren zu können).
Kompass, Thermometer, Fahrradcomputer.
Persönliches: Reisetagebuch, ein guter Roman. Kamera. Ladegerät fürs Handy.
Das nächste Mal werd ich mir vorher noch ne Wasserflaschenhalterung für den Fahrradrahmen besorgen, ist einfach praktischer. Und man hat in den Taschen mehr Platz.
Da kommt einiges zusammen! Aber ich hatte diesmal nichts umsonst mit, im Gegensatz zur ersten Tour. Ein gutes Gefühl! Und vermisst hab ich auch nichts.
Oh Gott, was für'n riesiger, langweiliger Eintrag! ^^
Aber denjenigen, die auch so was planen, hat er vielleicht etwas geholfen. Ansonsten dürft ihr mich gern löchern!
Sehr informativ, dankeschön!
AntwortenLöschenDer Hoody hats mir ja auch angetan, der dürfte zum Cachen auch hervorragend geeignet sein. Wie fällt der denn größentechnisch aus? Sehe nämlich gerade, dass er bei Globetrotter im Angebot ist, aber es sind nicht mehr alle Größen vorhanden..
Uii, danke perfekt. Die Funktionswäsche hab ich mir auch ins Auge gefasst, muss nur nochmal nachfragen welche dann für mein Norhaben die richtige ist.
AntwortenLöschenIn Sachen Regenfeste Hose kann ich dir vlt in ein zwei Monaten nen Tipp geben, ich habe mir eine Hose im Katalog angeschaut. DIe werd ich wohl mal im Laden begutachten und kaufen.
DIe Jacke hab ich auch, nur mit Gore-Tex, ich liebe die so sehr... da kanns noch so regnen und man ist soo schön trocken :D