Noch ein kleiner Nachtrag in Sachen Fuchs.
Ich hab ja nun jede Nacht etwa 10 Stunden geschlafen. Da es von halb 8 bis etwa halb 7 eh dunkel war und man gar nichts anderes machen konnte. Und es war ja auch anstrengend. Ich bin in den Nächten aber immer mehrmals aufgewacht. Und so habe ich den werten Herrn in der Morgendämmerung noch mal gesehen. Whatever, da hab ich mich dann nicht mehr erschrocken. Morgens bin ich dann schön gemütlich duschen gegangen. Die haben dort richtig tolle Sanitäranlagen, alles ganz neu gemacht und so. Und da ich ja der einzige Camper war ;) , hab ich mich erdreistet eine Familiendusche zu besetzen für ne Stunde. Also praktisch ein Bad mit Toilette, Dusche, Waschbecken, Steckdose. War toll und richtig entspannend.
Jedenfalls kam ich zurück und wollte mir ein opulentes Frühstück richten, hatte von dem Einkauf am Tag zuvor ja noch kaum etwas verbraucht. Tja, nur leider fand ich die Tüte nicht mehr. Ich weiß nicht, ob das schon in der Nacht oder erst am Morgen passiert ist, als ich duschen war, aber Herr Fuchs hat mir meine komplette Fresstüte geklaut! Ich fand die leere Tüte und zerfetzte Verpackungen dann im Gebüsch. Schokolade, Brötchen, Frischkäse... Ich hoffe es hat geschmeckt! Nein so was... So musste ich meinen Kram ohne Frühstück zusammenpacken und dann erst mal zum nächsten Supermarkt fahren.
Das hat er alles vernichtet. 15€ für die Katz, äh ... für den Fuchs! Und Herr H. hat sich gekringelt vor Lachen. Skandalös.
Nun ja, die letzten Kilometer. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von der Fahrt an sich an diesem Tag nicht mehr viel weiß, ich wollte nur noch ankommen. *höm* Bis Kungsbacka bin ich wieder dem Ginstleden gefolgt, der macht dann aber einen Knick nach Westen, durch Säro nach Billdal. Ich bin weiter nach Norden gefahren.
Nun hatte ich keine Karte von Göteborg. Ich habe gleich gesagt, dass wir uns nicht in der Stadt treffen können, weil ich niemals einen bestimmten Ort oder eine Straße finden würde. Herr H. schlug also vor sich bei Gunnebo Slott zu treffen, einer neoklassizistische Herrenhausanlage aus dem 18. Jahrhundert, inmitten von Parkanlagen, Wäldern und Wanderpfaden. Sie liegt außerhalb der Stadt, zwischen Mölndal und Mölnlycke. Ich hatte aufgrund meiner Karte eine vage Vorstellung von der Örtlichkeit. Ja, für solche Geschichten ist sie halt nicht besonders geeignet. Erst mal war ich auf der falschen Seite der Autobahn gelandet, die Richtung Stadt führt. Brauchte ewig, um einen Weg auf die andere Seite zu finden. Und so super war die restliche Beschilderung auch nicht. War dann zwar endlich im Kulturreservatet Gunnebo, konnte aber das Schloss nicht finden. Eine Karte dort vor Ort half mir dann aber mit der Orientierung und ich kam endlich an. :)
Ich musste noch etwas warten; das Objekt der Begierde kam direkt von der Arbeit und musste einmal durch ganz Göteborg radeln. Also, ich will mal ehrlich sein. Ich hatte bis zuletzt nicht damit gerechnet, dass er wirklich auftauchen würde. Das war alles so ... surreal. Wir schreiben seit 2 Jahren ein bisschen, hatten uns zuletzt auf dem WGT getroffen, aber das war ja nun auch schon wieder 4 Monate her und überhaupt. Ich fand den so dermaßen toll und dann sollte das tatsächlich klappen? 900km von zu Hause, mitten in der Pampa sollte dieser Typ tatsächlich vor mir stehen? Aber das tat er. Unglaublicherweise. Kam fröhlich angeradelt mit ner Tasche aufm Gepäckträger, sogar ne Isomatte hatte sich der Herr Campingfeind noch schnell zugelegt. Hach. Die ersten Stunden waren schon seltsam, ich war so durch den Wind, dass ich ihm kaum in die Augen kucken konnte, wie ein kleines Schulmädchen. ^^
Wir suchten uns eine Stelle zum Zeltaufschlagen, versteckt an einem See. Und nun ja, man erinnere sich: ich habe ein 1-Mann-Zelt, in dem ich mich kaum selbst umdrehen oder hinsetzen kann. Es war mir noch etwas schleierhaft, wie man da zu zweit drin schlafen können sollte. Aber ich sag mal so: ne Flasche deutscher Wodka hats gerichtet. :D Wir beiden Stadtkinder waren auch leider zu betrunken und/ oder zu blöd ein Lagerfeuer anzumachen, für den Versuch ging aber meine halbe Halland-Radweg-Broschüre drauf. Ein riesen Spaß. Die pikanten Details der Nacht werde ich jetzt hier nicht breit treten, aber irgendwie ging das da drin zu zweit, auch wenn für mein Gepäck kein Platz mehr war. ;)
Tageskilometer: 95
insgesamt: 519
Zeit auf dem Rad: 5:25
Ø 17,6km/h
Jedenfalls kam ich zurück und wollte mir ein opulentes Frühstück richten, hatte von dem Einkauf am Tag zuvor ja noch kaum etwas verbraucht. Tja, nur leider fand ich die Tüte nicht mehr. Ich weiß nicht, ob das schon in der Nacht oder erst am Morgen passiert ist, als ich duschen war, aber Herr Fuchs hat mir meine komplette Fresstüte geklaut! Ich fand die leere Tüte und zerfetzte Verpackungen dann im Gebüsch. Schokolade, Brötchen, Frischkäse... Ich hoffe es hat geschmeckt! Nein so was... So musste ich meinen Kram ohne Frühstück zusammenpacken und dann erst mal zum nächsten Supermarkt fahren.
Das hat er alles vernichtet. 15€ für die Katz, äh ... für den Fuchs! Und Herr H. hat sich gekringelt vor Lachen. Skandalös.
Nun ja, die letzten Kilometer. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von der Fahrt an sich an diesem Tag nicht mehr viel weiß, ich wollte nur noch ankommen. *höm* Bis Kungsbacka bin ich wieder dem Ginstleden gefolgt, der macht dann aber einen Knick nach Westen, durch Säro nach Billdal. Ich bin weiter nach Norden gefahren.
Nun hatte ich keine Karte von Göteborg. Ich habe gleich gesagt, dass wir uns nicht in der Stadt treffen können, weil ich niemals einen bestimmten Ort oder eine Straße finden würde. Herr H. schlug also vor sich bei Gunnebo Slott zu treffen, einer neoklassizistische Herrenhausanlage aus dem 18. Jahrhundert, inmitten von Parkanlagen, Wäldern und Wanderpfaden. Sie liegt außerhalb der Stadt, zwischen Mölndal und Mölnlycke. Ich hatte aufgrund meiner Karte eine vage Vorstellung von der Örtlichkeit. Ja, für solche Geschichten ist sie halt nicht besonders geeignet. Erst mal war ich auf der falschen Seite der Autobahn gelandet, die Richtung Stadt führt. Brauchte ewig, um einen Weg auf die andere Seite zu finden. Und so super war die restliche Beschilderung auch nicht. War dann zwar endlich im Kulturreservatet Gunnebo, konnte aber das Schloss nicht finden. Eine Karte dort vor Ort half mir dann aber mit der Orientierung und ich kam endlich an. :)
Ich musste noch etwas warten; das Objekt der Begierde kam direkt von der Arbeit und musste einmal durch ganz Göteborg radeln. Also, ich will mal ehrlich sein. Ich hatte bis zuletzt nicht damit gerechnet, dass er wirklich auftauchen würde. Das war alles so ... surreal. Wir schreiben seit 2 Jahren ein bisschen, hatten uns zuletzt auf dem WGT getroffen, aber das war ja nun auch schon wieder 4 Monate her und überhaupt. Ich fand den so dermaßen toll und dann sollte das tatsächlich klappen? 900km von zu Hause, mitten in der Pampa sollte dieser Typ tatsächlich vor mir stehen? Aber das tat er. Unglaublicherweise. Kam fröhlich angeradelt mit ner Tasche aufm Gepäckträger, sogar ne Isomatte hatte sich der Herr Campingfeind noch schnell zugelegt. Hach. Die ersten Stunden waren schon seltsam, ich war so durch den Wind, dass ich ihm kaum in die Augen kucken konnte, wie ein kleines Schulmädchen. ^^
Wir suchten uns eine Stelle zum Zeltaufschlagen, versteckt an einem See. Und nun ja, man erinnere sich: ich habe ein 1-Mann-Zelt, in dem ich mich kaum selbst umdrehen oder hinsetzen kann. Es war mir noch etwas schleierhaft, wie man da zu zweit drin schlafen können sollte. Aber ich sag mal so: ne Flasche deutscher Wodka hats gerichtet. :D Wir beiden Stadtkinder waren auch leider zu betrunken und/ oder zu blöd ein Lagerfeuer anzumachen, für den Versuch ging aber meine halbe Halland-Radweg-Broschüre drauf. Ein riesen Spaß. Die pikanten Details der Nacht werde ich jetzt hier nicht breit treten, aber irgendwie ging das da drin zu zweit, auch wenn für mein Gepäck kein Platz mehr war. ;)
Tageskilometer: 95
insgesamt: 519
Zeit auf dem Rad: 5:25
Ø 17,6km/h
Die Sache mit dem Fuchs ist echt zu krass xD
AntwortenLöschenWie ist das überhaupt Nachts gewesen? Wenn du mal wach warst hast du arg so auf Geräusche geachtet oder eher wie zu Hause *umdreh..einmümmel..weiter penn*? (Ich bin so bisschen schreckhaft und hab mich bei meiner Wandertour am Wochenende x-mal umgedreht, allerdings war das Geräusch meine Wasserflasche *hust*..)
Und gleich noch was... was hast du für ein Zelt? Und wieviel kg wiegt das gute Stück?
Mist.. ich hatte noch ein, zwei Fragen mehr.. aber ich hab sie vergessen >.<.. Doofer Kopf!
Klar hört man nachts Geräusche. Aber ich hatte mich dann nach 2 Nächten dran gewöhnt. Wie gesagt, mal abgesehen von der ersten Nacht hab ich ja sonst immer im Wald geschlafen. Und wer latscht nachts bitteschön im Dunkeln durchs Unterholz?? Nee, das ging schon. :) Immer die Vernunft auf sowas loslassen. ;) Ich hab mir auch meistens den Wecker gestellt, um nicht so arg spät aufzustehen und dann vll doch mal von nem verirrten Wanderer entdeckt zu werden.
AntwortenLöschenHm, ich denke zur Ausrüstungsfrage werd ich mal nen kompletten Eintrag verfassen. :)
Recht hast du.. in Schweden braucht man echt nie Angst haben. So sollte es überall sein :)
AntwortenLöschenAhh supi, ein Ausrüstungsbeitrag wird mir dann sicher weiter helfen :D (ich hab zwar ne ewig lange "muss mit" Liste.. aber zu sehen was andere dabei haben lässt einen das Ganze nochmal kritisch überdenken)
oh, ich find das unglaublich süß, mit Herrn H. Das ist ja wie aus einem Buch. Gnaaaa, wie knuddelig... ;)
AntwortenLöschenSeht ihr euch denn auch mal wieder?
*höm* Das Treffen hat eingeschlagen, diesmal auch bei ihm anscheinend. Die Geschichte ist wie aus nem Buch und der Mann wie aus nem Film. Ich sag nur so viel: noch 22 mal schlafen. ^^
AntwortenLöschen*lach* das ist ja so süß. Na ich drücke euch da mal alle Daumen. ^^
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