Freitag, 29. März 2013

Schwedisches Fisch-Trio

Wir reichen heute eines unserer Lieblingsrezepte bei einem Rezeptcontest bei Herrn H. auf Arbeit ein. Zwar gibt es außer Ruhm und Ehre nichts zu holen, aber das ist doch schon mal was. Und wir wollen der Welt dieses leckere Gericht nicht vorenthalten. 

Schwedisches Fisch-Trio mit Rahm-Lauch und Kartoffelspalten





Wir brauchen für 4 Personen:
  • insgesamt 800g Lachs, Kabeljau und Dorsch
  • 800g Kartoffeln
  • 3 Stangen Lauch
  • 2 Bio-Zitronen
  • Meerrettich
  • Knoblauch
  • 200 ml Sahne
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • außerdem Holzspießchen


Wir fangen mit den Kartoffeln an: abbürsten und der Länge nach achteln.


Die Kartoffelecken werden auf einem Backblech ausgebreitet, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischt. Dann kommen sie bei 200°C für etwa 40 Minuten in den Backofen.


Die Marinade für den Fisch macht man aus Olivenöl, 2 zerdrückten Knoblauchzehen und der abgeriebenen Schale der 2 Zitronen.


Der Fisch wird in etwa 3 x 3 cm große Stücke schneiden ...


... und in einer Schüssel mit der Marinade mischen.


Dann abwechselnd auf 4 Spieße stecken.


Die Lauchstangen werden längs halbiert, gründlich gewaschen und dann in 2 cm lange Stücke geschnitten.


Den Lauch mit Olivenöl 5 Minuten andünsten, dann die Sahne, etwas Salz und eine Prise Zucker hinzufügen und alles bei mäßiger Hitze 10 Minuten garen.


Die Fischspieße in einer Pfanne von jeder Seite etwa 2 Minuten braten.


Der Lauch wird vor dem Servieren mit 4 TL geriebenem Meerrettich, etwas Zitronensaft und evtl. etwas Salz abgeschmeckt.


Die Zitronen werden halbiert, mit der Schnittfläche in Zucker getaucht und auch etwa 4 Minuten gebraten. 

Nun alles auf einem Teller anrichten und Guten Appetit! Vielleicht habt ihr ja Lust das Rezept die Tage mal auszuprobieren und vielleicht schmeckt es euch auch so gut wie uns. Ich liebe das zitronige Aroma des Fisches und das lecker-rahmige Gemüse dazu!

Montag, 25. März 2013

new signs and sounds #6



Anscheind haben wir uns dazu entschlossen zusätzlich zu all dem Hochzeitsstress das Wochenende vorher auch noch aufs WGT zu fahren. IAMX und Whispers in the Shadow sind einfach zwei schwer zu ignorierende Gründe. Um da auch ja keine unbekannten Großartigkeiten zu verpassen, höre ich gerade das Lineup auf Spotify durch. Viel vom üblichen, nervigen Blödsinn, den ich mir definitiv nicht 4 Tage lang geben werde, aber auch  immer mal wieder die ein oder andere Überraschung. Karin Park kommt aus Schweden und man mag darüber debattieren, ob die Menschheit dieses Video wirklich braucht, aber der Song ist verdammt toll.
Ich brauch jetzt also auch noch WGT-Klamotten. Wie gut, dass ich so selten Dinge wirklich fertig mache und hier noch einige angefangene Festivalsachen rumfliegen.

Samstag, 23. März 2013

Rainbow Pride! Streichelmonat!


Wort des Tages:

smekmånad

Flitterwochen. Wörtlich: Streichelmonat!

Nachdem der erste Versuch in Sachen Rainbow Cake kläglich gescheitert ist, musste ich das Projekt jetzt doch wieder in Angriff nehmen. Die Versuche gestern Abend waren auch nicht besser, aber nun - 30 Eier später - ist es vollbracht! Die Buttercreme ist noch nicht ganz gleichmäßig, aber alles andere ist toll! Und schmeckt! WOHOOO!


Donnerstag, 21. März 2013

Tutorial: Hydrangea

Für meine Hochzeitstischdeko werde ich Papierblumen machen. Ich habe keine große Lust Unmengen für Schnittblumen auszugeben und am Tag darauf schmeiß ich die armen Dinger dann weg. Klar ist aber natürlich auch, dass ich mir keine billigen Plastikblumen besorgen werde. Es soll stilvoll sein. Ich hab ein paar Bücher gewälzt und ein bisschen im Netz recherchiert und jetzt gehe ich das Sorte für Sorte durch. Und ich dachte ihr hättet vielleicht gern ein kleines Tutorial dazu. :)

Ich fange an mit der Hortensie, die ich letzten Monat schon mal erwähnt hatte. 

Wir brauchen:


  • Papier. Egal ob einfaches Druckerpapier, farbiges Kopierpapier, dünner Tonkarton, alte Printerzeugnisse oder ausrangiertes Geschenkpapier. Einen tollen Effekt macht auch Transparentpapier.
  • Blumenstanzer in mindestens 2 verschiedenen Größen. Die Blütenblätter sollten groß genug sein, damit man sie schön dreidimensional hochbiegen kann. Die kleine Blüte sollte in der Blütenmitte der großen Blüte Platz haben. Auch unterschiedliche Formen können interessant aussehen.
  • Stecknadeln. Mit oder ohne Rundkopf. Und zwar eine Menge davon. Im Euro-Laden gibts sie günstiger als im Kurzwarenladen.
  • Styroporbälle. Ich habe hier welche mit 7 und 10 cm Durchmesser verwendet.
  • Schere
  • ein kleiner Untersetzer oder ein Stück Moosgummi machen Sinn.
  • eventuell Perlen oder Pailetten als Akzente.

Die Sache an sich ist denkbar einfach.
 

Zuerst werden Blüten aus dem gewünschten Papier ausgestanzt. Ich möchte eine rein weiße Tischdeko, aber es gibt ja verschiedene Arten von Weiß. Das normale Druckerpapier enthält blaue Farbpigmente, es ist strahlend kalt-weiß. Recyceltes Papier weist einen wärmeren Farbton auf. Man kann die Blüten aber natürlich auch aus buntem Papier ausstanzen. Reines Weiß und Stecknadeln mit farbigen Köpfen können auch toll aussehen.


Mit einer Stecknadel sticht man zunächst durch die Mitte der kleinsten Blüte. Hier kommt der Untersetzer zum Einsatz. Meine kleinste Blüte ist etwa 1 cm groß und da ohne Hilfmittel eine Nadel durchzubohren, tut mit der Zeit den Fingern weh. Dann zwei größere Blüten aufnehmen. Die obere der beiden wird mit den Fingern leicht hochgebogen. So zurechtdrehen, dass die Blüten versetzt übereinander liegen und dann auf den Styroporball pinnen.


Es geht meines Erachtens schneller immer ein paar Blüten auf einmal vorzubereiten und dann auf einmal aufzustecken. Auch da leistet der Untersetzer gute Dienste. Blüten dicht an dicht setzen, das Styropor sollte man möglichst nicht durchsehen. Manchmal hat man nicht genug Platz für eine doppelte Blüte. Dann einfach nur den oberen Teil mit den gebogenen Blütenblättern nehmen und zwischen die Blüten einpassen. Und das wars auch schon! Je nachdem wie groß die Blüten im Verhältnis zur Styroporkugel stehen, ist das entweder Nervenarbeit oder ein schnelles Dekovergnügen.


Ich sagte ja schon, dass Transparentpapier tolle Effekte schafft. Ist die obere der beiden großen Blüten aus Transparentpapier, gibt das meiner Meinung nach dem Ganzen eine gewisse Leichtigkeit und Zartheit (Butterbrotpapier geht z.B. auch, ist nur etwas zickig in meinen Stanzern - einfach zusammen mit einem Blatt normalem Kopierpapier stanzen). Die ganze Kugel mit vielen, winzigen Blüten zu bedecken, macht einen ganz anderen Eindruck als große, runde Blüten. Sterne aus Silberpapier oder farbige/ irisierende Pailetten und Perlen in der Blütenmitte können auch schön aussehen.

Am Ende kann man eine Schleife befestigen und das Ganze aufhängen, man kann es auch einfach nur ein einer Schale arrangieren. Oder man besorgt sich draußen Zweige und dünne Äste und steckt die Styroporbälle einfach drauf. Ich hab ewig überlegt, was ich am besten als Stengel benutze und das ist wirklich die einfachste und billigste Lösung, und sie sieht auch noch toll aus!

Samstag, 16. März 2013

De här svenska Fjärilarna

Nun, da alle Einladungen fertig, verschickt und teilweise auch schon angekommen sind, möchte ich sie euch nicht vorenthalten. 

Ich bin ja ein absoluter Kartenbastel-Neuling, mit wenig Ahnung und wenig Equipment. Man hätte aus den Karten sicher viel mehr machen können, aber da fehlt mir einerseits die Erfahrung und andererseits sollte es vor allem schlicht bleiben. Schon dieses ganze Schmetterlingszeug ist meinem Männe ja fast zu viel.

Angefangen habe ich mit 3 Stempeln, silberner und transparenter Embossingstempelfarbe und transparentem und silbernem Embossingpulver. Teilweise mit dem Skalpell ausgeschnitten. Die kleinen Schmetterlinge wurden embosst, ausgeschnitten und zusammen mit Glitzersteinchen aufgeklebt.


Allover-Schmetterlingsdruck, verschiedene Embossingpulver (u.a. holographisch-glitzerndes und weißes), einzelne Schmetterlinge mit Abstandhaltern aufgeklebt, Bordürensticker.



Bordüren gedruckt mit Schmetterlingsstempeln. Die Libellen sind mit schwarzem Stift nachgezeichnet.


Hier habe ich dann mit mehreren Schichten aus unterschiedlichem, teils bedrucktem, Papier gearbeitet. Durch Abstandhalter bekommt es einen schönen 3D-Effekt.




Strass und silberne Schmetterlingssticker. Selbstklebende Perlen, silberne Rahmen, embosste Schmetterlinge mit Cut-outs, runde Ecken.


Innen: bedrucktes Transparentpapier, nur an zwei Stellen mit Leimtupfern befestigt. Herr H. hat aus meiner Handschrift ein Font gemacht. :)

Freitag, 15. März 2013

Garfields Lebensweisheiten

Wort des Tages:

små-

Die Schweden sind so niedlich! ^^ Es gibt einige Wörter, Verben
und Substantive, vor die man nur ein små- hängen muss, um
dem Wort eine etwas andere Bedeutung zu geben.

småprat - (wörtlich: kleines Gerede) Smalltalk
småputtra - leise brodeln
småregna - leise regnen, nieseln
småsjunga - leise vor sich hinsingen
småskratta - leise (in sich hinein) lachen
småspringa - halb gehen, halb laufen
småsvära - leise (vor sich hin-) fluchen

Ich fahre ab jetzt immer mit dem Rad zur Schule. Irgendwie muss ich ja zu meiner Hochzeitskleidfigur kommen. Das ist nicht eben ein Pappenstiel. Gestern hab ich die Strecke zum ersten Mal in Angriff genommen, immerhin 10 km. Und Göteborg ist alles andere als eben. 40 Minuten hab ich gebraucht, aber es ging erstaunlich gut. Abgeholt wurde ich nachmittags von meinem Lieblingsschweden, der mich zu einem Quickie (-Shoppingtrip) im Second Hand-Laden verführte. Da sag ich doch nicht nein. Auch nicht zu Garfield. Ich liebe Garfield. Und ich hasse schrumpelige Finger nach dem Baden.


Des Weiteren: Neuigkeiten von der Front.
Mein neuer Schwedischkurs. Die Lehrer sind nicht der Horror, aber langweilig. Staubtrockenes Auf-dem-Arbeitsblatt-Arbeiten. Bah. Kein interaktives, umfassendes Kommunizieren-und-zum-Reden-zwingen. Meine Fortschritte werden sich in Grenzen halten. Eigentlich hatte ich aber angestrebt diesen ganzen Mist mit der Abschlussprüfung im Mai hinter mich zu bringen. Denn sonst kommen Sommerferien und all dieser Kram und der nächste Termin währe dann vermutlich im September, und so lange wollte ich das eigentlich nicht mehr mit mir herumschleppen. Wenn ich Claes auf dem Gang treffe, kann ich ihn gar nicht ansehen, geschweige denn mit ihm quatschen, es schmerzt einfach zu sehr. *sigh* 

Aber eine andere Perspektive hat sich aufgetan. Eventuell. Durch einige Zufälle sprach ich mit der Praktikumszuständigen der Schule und durch einige andere Zufälle hat sich vielleicht ein Praktikum für mich ergeben, das ich eigentlich gar nicht wollte. Die Schwedischschüler werden gerne an Kindergärten, Supermärkte etc. vermittelt für unbezahlte Sprachpraktika, ein- oder zweimal pro Woche. Keine schlechte Sache, denn so lernt man gleich im richtigen Leben sprechen und erwirbt sich, wenn man Glück hat, zusätzlich noch Qualifikationen fürs spätere Arbeitsleben. Ich war nicht ganz so scharf auf ein Praktikum, aber da es hier alle so interessant finden, dass ich gelernte Handbuchbinderin bin, hat Lena ein bisschen rumtelefoniert und kam am Ende in der Unibibliothek raus, die eine eigene Binderei zum Instandsetzen kaputter Bücher hat. Die suchen niemanden und bieten eigentlich auch keine Sprachpraktika an, aber anscheinend klang "Handwerksbuchbinderin aus Deutschland" so interessant, dass sie mich am Montag kennenlernen wollen. o.O 
Das wär ja mein absoluter Traumjob. Ich hab mich damals in 2 Unibibliotheken um die Ausbildungsstelle beworben, wurde aber leider nicht genommen. Diese Binderei hier dürfte so ziemlich meine einzige Chance sein in meinem eigentlichen Beruf zu arbeiten, da diese Profession hier so gut wie unbekannt ist, noch schlimmer als in Deutschland. Und da geht es wohl nicht nur um ein Sprachpraktikum, sondern sie sagten am Telefon auch etwas von wegen "für die Zukunft". Die drei Buchbinder, die dort arbeiten, dürften ziemliche Fossilien sein und Buchbindernachwuchs ist rar (in ganz Schweden gibt es anscheinend nur einen Ausbildungsbetrieb!). Also vielleicht bin ich auf dem Weg zu einem Job!
Weder meine Ausbildung noch die Firma, in der ich danach gearbeitet habe, waren der Traum. Aber all diese Menschen haben es trotzdem nicht geschafft mir meine Liebe zu Büchern kaputt zu machen. Gestern nahm ich mein altes Lehrbuch zur Hand und merkte, wie sehr ich diesen Beruf, der damals eigentlich nur als Notlösung gedacht war, doch liebe. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen den Rest meines Lebens mit Büchern zu arbeiten.
Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich nicht genug weiß (wie gesagt, meine Ausbildung war ein Witz, weil mein Chef nur billige Arbeiter brauchte und die Ausbildung auf der Strecke blieb). Und die Sprachbarriere macht es nicht eben leichter. Aber wenn daraus was werden sollte ... Drückt mir die Daumen! Jetzt muss ich nur noch mein Abschlusszeugnis finden. :/

Montag, 11. März 2013