Dienstag, 10. Januar 2012

Some kind of Nothingness.


Es ist ... ich habe Alpträume. 4 innerhalb von zwei Wochen. Entweder ein Irrer wirft mit Speeren und versucht alle umzubringen oder ich sehe meine Bekannten und Verwandte vor mir, die mir erzählen was für eine beschissene Mutter ich bin. Ich sehe mich bloßgestellt in einem Haus aus Glas vor einer Wand Schaulustiger oder Fremde schmusen nackt mit meinem Sohn in einer Art und Weise, für die ich jeden auf der Stelle kastrieren würde. Ich wache panisch auf und entweder ich bin allein oder mein neben mir liegender Mann reagiert auf mein nächtliches Anstupsen nur mit einem Grunzen.


Es haben bisher mehrere geschrieben, dass sie meinen Ehrlichkeit in diesem Blog schätzen. Auch über Dinge am Muttersein, die nicht so toll sind. Ich habe jetzt ein paar Tage überlegt und mich letztendlich entschlossen das hier doch zu schreiben.


Da sind zum einen diese Träume. Die haben schon ihre Gründe. An schöne Träume kann ich mich nicht erinnern. Heute beim Kinderarzt wurde ich in vielfacher Weise gerügt. Schlechte Mutter, ich sags ja. Die Fingernägel seien zu lang und die Fußnägel dreckig, und überhaupt sollte mein Kind weder sitzen noch stehen, das sei noch zu früh und tue ihm nicht gut.


Nun ja. Er hasst es zu liegen. Er will sich selber aufrichten, versucht zu sitzen und ist frustriert, weil es nicht klappt. Er braucht ständig Bewegung, alles ist sofort zu langweilig. Ich laufe den ganzen Tag, mit meinem Kind auf dem Arm, ich wippe und hopse und singe und klapper mit irgendwelchem grellbunten Spielzeug vor seinen Augen hin und her. Ich wechsel Windeln und steige in seine blubbernden Konversationen ein, ich stille so ziemlich alle 2 Stunden, manchmal auch öfter; ich versuche in seinem Verhalten zu lesen was er will und braucht, so macht man das ja anscheinend heutzutage. Kein zwanghaft starrer 4-Stunden-Still-Rhythmus. Sobald ich Gemüse geschnitten und in das heiße Öl geworfen habe, quäkt es aus Richtung Bett und aus meinem Mittag ist wieder Geschichte. Und trotzdem werde ich fetter und fetter. Das soll mir mal einer erklären. Und dann diese provozierenden Mails dieser Babyseite, ob ich mich denn auch schön gesund ernähre und mich fit halte. WANN DENN??? Am Ende habe ich dann weder Appetit auf Essen noch Geduld alles herunter zu würgen.
Mein Freund meint ja auch ich solle mir Zeit für mich nehmen und was Gutes tun. WANN, ZUR HÖLLE? Wenn ich das Glück habe und mein Kind ist doch mal halb 11 im Bett, fange ich an die Wohnung aufzuräumen, dazu komme ich ja tagsüber nicht. Und glaubt ja nicht ich wäre ein Sauberkeitsjunkie. Eher im Gegenteil. Aber so was muss man ja lernen, sonst darf man sich in naher Zukunft wieder anhören wie asozial man ist. Ich stehe da, wasche vollgeschissene Windeln, falte Strampler und rubbel Pipiflecken aus meiner couchähnlichen Sitzecke. Am Ende des Tages hab ich wirklich keine Lust mehr mir noch Mühe zu geben mir selbst was Gutes zu tun.


Ich hab keinen Bock mehr auf diese Scheiße. Heute kam der neue Kratzbaum für unsere zwei Dämonen an und ich hab jetzt endgültig Platz geschaffen dafür, indem ich meinen Nähkram wieder in die Umzugskisten gepackt habe. Es hat einfach keinen Sinn. Erst dachte ich ich könnte die ruhigen Minuten des Tages und die Abende dazu nutzen einfach mal was Schönes zu machen, nur für mich. Aber es soll eben nicht sein. Ich muss schuckeln und ruckeln und wippen und den lieben, langen Tag einen Fast-7-Kilo-Brocken durch die Gegend schleppen. Damit ist er jetzt fast 1 Kilo schwerer als unser fetter Kater. Ich habs endgültig begriffen, in diesem Leben hat sich die Sache mit Kreativsein erledigt. Ich werde in eine fremdes Land ziehen, wo ich für jeden Furz die Hilfe meines Mannes brauchen werde und so noch mehr eingesperrt sein werde als ich jetzt schon bin. Da kann er es mir noch so oft in leuchtenden Farben ausmalen wie klasse das alles wird mit seinen Freunden und wie viel scheiß Spaß wir haben werden. In Schweden wird dann noch nicht mal meine Schwester da sein, um mit mir zum Kinderarzt oder mal kurz in die Stadt zu gehen. Ich werde den Rest meines Lebens an ner Supermarktkasse stehen und ein schönes Wochenende wünschen.

Ich bin an dieses Kind gekettet und weiß immernoch nicht, ob es Liebe ist oder einfach nur Pflichtbewusstsein, schließlich ist es mein Kind und ich muss keinem Außenstehenden meine mir rechtmäßig zustehende Arbeit aufzwingen. So lasse ich mich eben Tag für Tag von 9 Uhr früh bis 10 Uhr abends anschreien, und ich habe beim besten Willen keine Ahnung, was am Muttersein nun so toll sein soll.


Ja, er ist niedlich, wenn er mal nicht schreit oder mir ins Gesicht speichelt. Ich hatte ein Leben und Interessen vor diesem Kind und nun erwarten alle, dass ich das vergesse und mich stattdessen abspeisen lasse mit einem zahnlosen, sabbernden Lächeln meines Sohnes pro Tag, und alles soll dann wieder Happy Sunshine sein. Meine Schwester benutzt jetzt schon 2 Kondome...

Mag sein, dass wir vorher ausgemacht hatten ich solle zu Hause bleiben und er arbeitet. Es ist für'n Arsch. Ich bin verantwortlich für Kotze von drei Lebewesen, der Kater kackt aus ominösen Gründen ständig auf meinen Badezimmerteppich und andauernd fällt irgendwo irgendwas herunter. Und wenn ich aufstehe, um Scherben wegzukehren oder den Inhalt von Regalen aufzusammeln, fängt es hinter mir sofort an zu schreien. In Gedanken male ich mir aus, wie ich einfach meine Tasche packe und gehe, mich in irgendeinen Zug setze und nie wieder umkehre. Aber das mache ich natürlich nicht, schließlich bin ich hormonell gefangen. Und derjenige, der diese super Kinderidee hatte, dümpelt lustig auf seinem Schiff hin und her, kassiert die Anerkennung seiner Kollegen und den finanziellen Lohn seiner Arbeit, er plant Konzerte, während ich einem Säugling den Muttermilchstuhl vom Hintern kratze. Nein, ich finde nicht, dass Frauen einfach nur aufgrund ihrer Hormonsituation eher in dieses ganze Babyding involviert sind.

Und jetzt schreibe ich schon so lange an diesem Post, dass ich es beim besten Willen nicht mehr schaffe den Badezimmerfußboden zu schrubben. Müsste ich eigentlich, da ist schon wieder Katzenkotze. Naja. Überlegt euch es euch vorher gründlich, diese Sache mit dem Kinderkriegen. Ich habe keine Ahnung, wie DAS zwei Menschen zusammenschweißen soll. Herr H. hat Panik, dass ich ihn verlasse. So ein Käse, er ist ja nicht das Problem. Allerdings würde ich im Falle einer Trennung das Kind diskussionslos an ihn abtreten - auch ein reizvoller Gedanke.


14 Kommentare:

  1. Du bist keine schlechte Mutter. Und wenn dein Sohn mal zu lange Fingernägel hat und zu viel sitzt und den ganzen Tag schreit.Du machst alles so gut du kannst und dein Sohn wirkt nicht leidend. Du vernachlässigst ihn nicht, sondern bist immer für ihn da (zumindest interpretiere ich "alle 2 Stunden stillen" und "stundenlang herumtragen" so. ).

    Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Es tut mir leid, dass du hinter deinem Sohn und den Plänen deines Freundes so zurückstecken musst. Ich selber habe keine Kinder und will auch eigentlich keine. Eben weil ich nicht denke, dass ich damit klar kommen würde. Herrgott, bei mir gehen Zimmerpflanzen ein, wie soll ich mich um ein Kind kümmern?

    Der Gedanke, dass sich alles nur noch um so ein hilfloses Würmchen dreht, macht mir Angst. Und du zeigst mir, dass es zwar schwierig ist und du zweifelst, dass es aber möglich ist. Auch wenn du frustriert bist und den Schweden auf den Mond - oder eher zu dir, damit er das Kind nimmt und du mal raus kannst- wünscht, du bist noch du.

    Ich würde dir gerne sagen, dass es alles auch mal besser wird, aber dass kann ich nicht. Ich drück dir nur die Daumen, dass dir dein Leben bald wieder mehr Freude bereitet...

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  2. Ich weiß auch nicht wie Menschen auf die Idee kommen das könne ihr Leben bereichern. Man cancelt all seine Aktivitäten und verlagert alles auf sein Kind. Das mit den Zimmerpflanzen kenn ich übrigens ganz genauso. Immerhin ist meine Katze fast 4...
    Schön blöd von mir, dass ich mich hab bequatschen lassen.

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  3. Hm, ich weiß auch gar nicht so richtig, ich würde dir gerne etwas Aufbauendes schreiben. Gar nicht so leicht. Ich kenne solche Phasen, in denen ich einfach am liebsten weglaufen würde und sowieso alles keinen Sinn macht, schon gar nicht diese bekloppte "Zukunft". Aber das geht vorüber. Irgendwann. Immer ein zweifelhafter Trost, aber immerhin, besser als gar kein Strohhalm.

    Ich kann mir vorstellen, dass du sehr erschöpft bist, alle 2h Stillen ist auch echt nicht wenig, vor allem wenn man bedenkt wieviel Zeit dabei auch draufgeht.
    Und du bist keine schlechte Mutter. Scheiß doch auf drauf wenn die Fingernägel mal zu lang sind? Meine Cousine lag und saß seit sie als Säugling ausm KKH heraus kam permanent vor der Glotze, das finde ich viel schlimmer (und man merkt es ihr auch an). Immerhin gehst du doch zum Arzt und zum Impfen, das macht längst nicht jede Mutter.
    Ich kenne mich leider nicht so aus, aber gibt es irgendeine Möglichkeit, dir Hilfe zu holen?
    Hast du mal mit deinem Männe gesprochen, das er sich auch mal ein oder zwei Tage wirklich komplett um den Kleinen kümmert, wenn er da ist, damit du auch mal allein/ mit Freunden was machen kannst? Oder (allein in der Wohnung) nähen? Ich denke solange ihr zusammen unterwegs seid ist die Versuchung, dir den Kleinen in die Hand zu drücken, wenn mal was ist, einfach zu groß. Du musst unbedingt auch was für dich selbst tun.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Katzen auch wegen des Stresses mit herumnerven, die Biester sind da ja teils empfindlich.
    Und Zunehmen kann auch sein, weil du zu wenig/ zu unregelmäßig isst :/

    Schade, dass man dir aus der Ferne nix Gutes tun kann. Ich hoffe dir geht es bald ein bisschen besser.
    Viele Grüße aus der Hauptstadt

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  4. Ich wünschte ich könnte dir helfen, anstatt nur zu versuchen etwas aufmunterndes zu schreiben. Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen. Nach dem, was du schreibst, kümmerst du dich meiner Meinung nach ziemlich gut um deinen Minischweden und man kann ja auch nicht immer an alles denken. Du musst dich ja nicht nur um den Kleinen kümmern, sondern auch um dich. Du trägst für zwei Menschen die Verantwortung, das ist meiner Meinung nach eine ziemlich große Aufgabe. Aber ich denke auch, du solltest dir mal Zeit für dich nehmen. KLar, das Baby ist abhängig von dir, aber wie die anderen schon geschrieben haben, beinhaltet das Wort "Eltern" immer zwei Personen, also sollte Herr H. auch mal ran. Ich kenn sehr viele Leute in meinem Umkreis, bei denen der Vater in Erziehungsurlaub gegangen ist. Wenn ihr in Schweden wohnt, ist das ja vielleicht eine Möglichkeit ...
    Naja, ich hoffe dir geht es bald wieder besser ;)
    Liebe Grüße, Neni

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  5. Das tut mir leid, [greta]. :( Wenn du in der Nähe wohnen würdest, würde ich mich jetzt am liebsten auf den Weg machen, um den Minimensch mal für ein paar Stunden zu entführen, damit du ein wenig entspannen/_in Ruhe_ die Wohnung aufräumen oder sonstwas tun kannst.
    Ich glaube aber immer noch nicht, dass du eine schlechte Mutter bist. Wenn du den Kleinen nicht stillen und stundenlang in seiner Kacke liegen lassen würdest - okay. Wenn du abends noch drei Stunden vor dem Fernseher sitzen und die Wohnung wochenlang zum Saustall verkommen lassen würdest - okay. Aber das tust du nicht! Du tust alles, was in deiner Macht steht, um Kind und Wohnung so gut es geht, auf die Reihe zu bekommen. Was dabei auf der Strecke bleibt, bist du. Das ist scheiße, ja. Und dass dir daher der Ausblick auf deine Zukunft nicht gerade rosig erscheint, ist sonnenklar. Aber es zeigt nicht gerade, dass du ein schlechter Mensch/eine schlechte Mutter/ein asoziales Ferkel/etc. bist.
    Ich habe das Gefühl, das Hauptproblem ist, dass du eben die meiste Zeit allein mit allem klarkommen musst, keine Verantwortung abgeben kannst und dein Partner dich nicht unterstützen kann, sondern quasi sein eigenes Ding macht und du ihn dafür beneidest, die ganze Scheiße nicht am Hals zu haben. Ob das fair ist oder nicht, spielt dabei ja erst mal keine Rolle. Das ist das, was du empindest (oder das, was du laut meiner Interpretation deines Posts empfindest ;) ) und dagegen kann man so spontan einfach nichts tun.

    Mir hast du das Kinderkriegen übrigens mit deinem Blog zwar nicht ausgeredet, aber ich weiß sehr genau, warum ich damit noch einige Jahre warten möchte. Zumindest so lange, bis mein Partner in meiner Nähe ist und wir keine Fernbeziehung mehr führen.

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  6. Hmmm, hört sich dramatisch an. Ich kriege das ja auch irgendwie zweiter Hand mit (die 2. Hand ist sogar diskreter als Du - ähemm).
    Das Ganze klingt eher nach Mutter-ohne-Kind-Kur als nach Mutter-mit-Kind-Kur. Mit Verlaub: Herr H. ist Teil des Problems. Du schilderst ständig, wie wenig Entlastung Du durch ihn erfährst (wenn er denn da ist). Es gibt schließlich auch zu Hause Arbeitsteilung, sag ich nur. Ist aber Deine Sache. Über das Jugendamt kann man sich durch professionelles (und unabhängiges) Personal beraten lassen. Ich weiß allerdings nicht, ob die in G was taugen. Ich habe da immer so ne blonde Töpfchenzeit-Fregatte vor Augen, schlimmmstenfalls ein Frau-Merkel-Verschnitt. Sind wohl Vorurteile. Aber probieren kann man es ja mal. Mittelfinger kann man hinterher immer noch zeigen. Außerdem gibt es ein Bundesprogramm "Mütter in Arbeit" o.s.ä., und die Schweden sind doch um einiges progressiver, was die Geschlechterfrage betrifft.
    Grüße, Holz

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  7. Ohje, auch ich möchte dir mal eine virtuelle Umarmung hinterlassen... du bist bestimmt keine schlechte Mutter! Ich möchte ja keine Kinder (eben aus solchen Gründen), aber ich finde es bewundernswert, wie gut du das TROTZ der Schwierigkeiten hinbekommst - ich glaube, ich wäre längst weg x__X

    Sind in Schweden nicht die Kinderbetreuungsmöglichkeiten auch besser als in Deutschland? Habe ich mal gehört .__. Oder kommt das für dich nicht in Frage?

    Und damit es hier nicht nur um Kinder geht, hier noch 2 Musik-Links! Laut unseren Lastfm-Profilen sind wir recht kompatibel, daher dachte ich, das könnte dir vielleicht gefallen =)

    http://www.youtube.com/watch?v=46NPe7qD7iA

    http://www.youtube.com/watch?v=4gc-c-I2gG8

    Ganz liebe Grüße <3

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  8. Ich muss bei deinem Post an meine Schwester denken, die vor einem Jahr ihr 2. Kind bekommen hat, deren Mann auch Musiker und nicht gerade oft daheim ist. Und je bekannter sie werden, desto schlimmer. o__o
    Aber meine Schwester hat wenistens noch meine Mutter, die es schafft, immer Zeit zu haben, wenn sie die Kinder mal nehmen soll.
    (Wenn ich mit Kindern besser umgehen könnte, würd ich evtl. auch mal Babysitten...)

    Ich bin auch der Meinung, dass sich dein Mann öfter mal um den Kleinen kümmern sollte. Denn - wenn ich das jetzt richtig verstanden habe - es war vor allem seine Idee mit dem Kind.
    Und hey ein Kleinkind und zwei Katzen, wer würde da nicht den Kopf verlieren. Da ziehe ich vor dir den Hut, dass du bisher durchgehalten hast.
    Deppen, die da von einer schlechten Mutter reden -.-

    In Schweden muss nicht zwangsweise alles schlimmer werden. Kann mir gut vorstellen, dass es dort prima Kinderbetreuungsmaßnahmen gibt.
    Und sind seine Eltern dann in der Nähe? Vielleicht können die sich auch mal kümmern.

    Also lass bitte den Kopf nicht hängen, ok? :) Es wird auch wieder besser werden. Sicherlich. Tschakka!

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  9. @holz: da muss ich dir widersprechen, herr h. ist nicht das problem. wenn er hier ist, fühl ich mich nicht überfodert. wenn er da meiner meinung nach zu wenig tut, kann ich ja immer noch meckern. obwohl ich überhaupt keine lust habe mich mit ihm zu streiten, wenn er denn schon mal hier ist. und er muss nun mal arbeiten, so ist das eben. da müssen wir jetzt beide durch. das ist ne situation, an der man im moment recht wenig ändern kann. und bei den damen und herren vom jugendamt hab ich wohl ähnliche vorurteile. weiß nicht, ob ich das wöllte.

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  10. Menno, jetzt hab' ich extra geschrieben: "Teil" des Problems... Aber es klingt in Deinen Posts tatsächlich so, als könntest Du einerseits nicht wirklich loslassen, so dass Deines Freundes Unsicherheit (bez. Windeln wechseln, schreiendes Blag aushalten u.d.m.) andererseits dazu führt, den Ball lieber wieder an Dich zurückzuspielen. Ein Dilemma, in der Tat! Doch nicht unlösbar, möcht' ich meinen.
    So, und jetzt zum Ironieteil: Ich bin ein in würde gereifter alter Sack, mir darf man auch schon mal was glauben ;-)
    Grüße, Holz

    P.S. Menno, jetzt hab' ich extra geschrieben: Es "klingt" in Deinen Posts so...

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  11. Hab mal gehört, bei Albträumen werden die Ängste widergespiegelt. Warum änderst du deine Träume nicht einfach? Du lässt sie über dich ergehen, dabei bist du der Regisseur! Wenn sie dir nicht passen, beeinflusse den Traum während du träumst. Das funktioniert, hat bei mir auch prima geklappt. Im Traum ist doch alles möglich, fliegen und was dir sonst noch in den Sinn kommt. Daher kannst du ihn ändern, bis er nicht mehr ganz so furchteinflößend ist.

    Ansonsten brauchst du glaub ich wirklich ein wenig Aufmunterung. Ich würde mich ja zur Verfügung stellen, bin ja auch noch in G. Wenn du Interesse hast, sag Bescheid ;) Ich würde mich freuen.
    schreib einfach eine Mail an dee@viacobra.de

    LG und halt die Ohren steif! Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

    Diana

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  12. Ich freue mich, dass dir bereits so viele leute geantwortet haben und ich kann den meisten aussagen nur zustimmen. Was du in meinen Augen brauchst, ist Selbstvertrauen und (bitte nicht böse sein)Entspannung. Du hörst bzw. liest dich ziemlich gestresst und überfordert.
    Ich möchte keinesfalls als Klugscheißer daher kommen und gerade weil die meisten hier keine Kinder wollen oder haben finde ich es immer etwas ironisch dir gut zuzusprechen, wobei man nur ansatzweise nachvollziehen kann, wie es dir gerade geht, aber aus eigener Erfahrung in meiner Familie kann ich dir nur raten, deine Ansprüche nicht irrational hoch zu stecken.
    Damit meine ich, dass du nicht von dir selbst erwarten sollst, die Übermutter zu sein, die sich komplett für ihr Kind aufgibt, die Wohnung blitzblank aufgeräumt und die Katzen mitsamt Babyschweden glücklich und zufrieden zu haben.
    Gelassenheit ist insofern unerlässlich, als dass es dein erstes Kind ist, mit dem du einen großteil alleine klar kommen musst. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass du das beim arzt auch auf Grund deiner strapazierten Nerven überinterpretiert hast.
    Versteh mich bitte nicht falsch, ich war nicht dabei, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der arzt bestenfalls versucht hat, dir eindringlich klar zu machen, was noch besser sein könnte, damit es dem kleinen gut geht. Der kann sich schließlich nicht wehren und Fälle von Vernachlässigungen häufen sich ja leider zunehmenst. Vielleicht hatte der Arzt einfach das Gefühl, dir ins gewissen reden zu müssen, oder er hatte einfach nen schlechten tag.

    was andere leute angeht, so denke ich, dass da jeder vor seiner eigenen türe fegen sollte. den alten damen hat ja schließlich auch keiner gesagt, wie sie es machen sollen und vermutlich ist auch von denen nicht jedes kind zum angeben geraten, also who cares?

    Außerdem kann ich verstehen, dass es dich belastet, noch mehr isoliert und eingeschränkt zu sein und ich fürchte da hilft nur, ein positiver blick in die zukunft. Klingt jetzt nicht so toll, das ist mir klar, aber ein neues land ist was tolles udn du hast alle chancen, die du willst. die zeit gerade ist schwer und das ändert sich sicherlich nicht innerhalb einer woche, aber du kannst jetzt schon so stolz auf dich sein und ich denke, dass es mit der zeit auch besser wird, mit der eigenständigkeit des minischweden. der bleibt immerhin nicht ewig klein.

    du hast mal gesagt, dein mann liest hier mit, also kann ich dir nur raten, mit ihm darüber zu reden und ihm klar zu machen, dass das für dich gerade und in zukunft wichtig ist, ihn so viel wie möglich als unterstützung zu haben. Immerhin bist du diejenige in einem fremden land und mit wenig kontakt.
    so lange es noch geht, kannst du vielleicht auch deine familie mal bitten ein bissel mitzuhelfen. aufräumen und mal den kleinen bespaßen, während du ein bad nimmst, ist sicherlich keine sträfliche vernachlässigung deiner hormonellen pflichten. im gegenteil, dem kleinen kanns nur gut gehen, wenn es der mama auch gut geht.

    es tut mir leid, dass worte alles sind, was ich für dich tun kann. ich bewundere und achte deine leistung wirklich sehr und wünsche dir gelassenheit und dass du ein bissel zur ruhe kommen kannst.

    Ganz liebe Grüße

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  13. Mensch Frau, du übernimmst dich so. Versuch doch einfach mal dich in dir drinne zu entspannen. Du wirkst so unglaublich...hm...nunja...eingeklemmt in dir selber. Du ärgerst dich einfach so sehr über alles.
    Dann machen die Katzen eben was kaputt und kotzen...dann redet der doofe Arzt eben Mist...dann wirste eben bissl dicker...dann liegt die Näharbeit halt mal ne Weile brach...IS EBEN SO! Und ich verspreche dir, es wird auch wieder anders. Was du gerade eh nicht ändern kannst, lohnt es auch nicht sich darüber zu ergötzen.

    Du redest viel zu oft über diesen gute Mutter-schlechte Mutter-Konflikt. Scheiß doch mal drauf. Du weißt doch wie es dem Kleinen geht und wie du dir den Arsch aufreißt. Irgendwann kommst auch du an deine Grenzen und es ist nur fair zu sagen "mehr geht grad nich". Und noch faierer wäre es dann auch einfach nicht mehr zu versuchen!

    Ich würde dir jedenfalls dringslichst empfehlen mal die rezeptfreie Wutschreitherapie anzuwenden und mal was Nutzloses kaputt zu hauen.
    Scherben fegen musste ja eh ständig, die paar mehr sind auch egal.

    Das ist nicht produktiv...ich weiß. Muss es aber auch nicht. Nicht alles was für die Seele gut ist, ist auch produktiv.

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  14. Hi, ich bin Sandra vom Fototeam knipsding..
    Bin über die FC und der Suche nach Modellen zu Deinem Blog gestolpert und bin fasziniert von den schönen Fotos die Du so schiesst!
    Dein Söhnchen ist auch total goldig!!

    Als Mama einer bald 16 Monate alten Tochter und als Dosenöffnerin bleibt mir nur zu sagen - es wird besser!

    Der Kleine wird grösser und wenn er ein Jahr alt ist hast du schon viel mehr freie Zeit..
    Ausserdem geben die Kleinen irgendwann die Liebe zurück, erst durch ein Lächeln, dann durch Streicheln und mittlerweile werd ich einfach mal gedrückt, ich hab mich beim ersten mal richtig erschreckt :-)

    Also.. ich werd einfach mal wieder deinen Blog besuchen und wünsch Dir eine gute Zeit in Schweden.

    LG
    Sandra

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