Montag, 28. November 2011

Alles für die Katz'


Hoho, Nacktkatze waschen, wasn Spass.
Obwohl diese Rasse kein Fell hat (bzw. nur einen kurzen Flaum), produziert die Haut Fett für die (nicht notwendige) Fellpflege. Deswegen muss man sich bei den Tieren zwar nicht über Haare aufm Sofa oder dem Wintermantel ärgern, aber schwarze Kleidung hat schon so ihre Vorteile, alles andere wird nämlich durch Draufliegen mit diesem Hautfett braun eingefärbt. Mnjam.
Also muss man die lieben Tierchen ab und an mal durch die Badewanne scheuchen. Dafür war heut keine Zeit mehr, daher nur die schnelle Katzenwäsche (*muahaha*, nen Euro in die Wortspielkasse bitte). Aber ganz so angenehm scheints nicht zu sein.




Im Laufe der letzten Woche habe ich jedenfalls einen neuen Versuch in Sachen Katzenpullover gemacht. Habe bei DROPS einen schicken Norwegerhundepulli gefunden und mich sofort verliebt.

http://www.garnstudio.com/lang/en/pattern.php?id=3488

Ne schwedische Katze mit Norwegerpullover! Wenn das mal nix ist. Und nachdem ich nun endlich verstanden hat wie man das macht mit dem zweifarbig stricken, bin ich ganz hin und weg. Ich liebe Norwegermuster!



Samstag, 26. November 2011

Mutti-Teilerfolg


Hach, wie gut zu sehen, dass ich anscheinend doch nicht so ein Idiot bin. Auch wenns ein bissl fies ist.

"I ooooown your headphones, kauf dir halt neue."

Mein Mann ist ganz stinkig, weil der Kleine im Moment gerade eine etwas weinerliche Phase hat und sich nicht sofort von ihm beruhigen lässt. Ich habe da so mittlerweile meine Strategien entwickelt, wie man ihn hochnehmen muss, damit er wieder zufrieden ist. Mein Zukünftiger hat da den Dreh noch nicht so raus und die bestimmten Griffe wechseln auch ständig, da muss ich ehrlich sein. Es verschafft mir trotzdem etwas Genugtuung. Wie gemein.. Aber hei, ich reibe mich hier Tag um Tag auf in der Betreuung eines Säuglings. Das wär ja schon seltsam, wenn er mit dem Gnom instinktiv besser zurecht käme als ich. (Und wenn sein erstes Wort NICHT Mama ist, dann bin ich eh bockig.) Herr H. fühlt sich hilflos und das errinnerte mich an die Anfangszeit, als ich damit zu kämpfen hatte, dass mein Kind mich nicht liebt. Ist schon nicht so einfach am Ball zu bleiben, wo doch die Entwicklung dieses kleinen Menschleins so rasant vonstatten geht.
Wie furchtbar es doch für mich war das erste Mal mit ihm Zug zu fahren. Ich war so unsicher und wusste nicht, wie ich ihn beruhigen konnte. Das würde mir heute keine Angst mehr einjagen. Und am 20. ist es ja soweit, dann sitzen wir 4 Stunden im Zug nach Kiel, und dann einen halben Tag auf der Fähre nach Schweden.

Der Schlafmangel hinterlässt hässlichen Spuren. Wir zicken uns jetzt ziemlich oft an. Vor allem nachts und morgens bin ich wenig kompromissfähig. Immerhin bekommt man jetzt relativ sicher einige Stunden für sich selbst, in denen man mal wieder auftanken kann.


Mit meinem Kapuzenpullover bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, der mich nicht wirklich glücklich macht, ich fürchte ich muss noch mal auftrennen, irgendwie kommt mir das ganze Ding viel zu lang vor. Dafür hab ich was Kleines nebenbei angefangen, einen Katzenpulli mit Norwegermuster. Hab ich noch nie gemacht, aber nachdem ich nun endlich dahintergekommen bin, wie man die strickt, kann ich gar nicht mehr aufhören. Ich liebe Norwegermuster! Bilder folgen. Mit oder ohne Katze. :D Und ahc, ich brauche eine Tasche für meine Stricknadeln, ame besten aus Saralisa.


Mittwoch, 23. November 2011

Back to the Freiheit


Normalerweise kommt mein Mann heim und staunt immer erst mal, wie viel der kleine Gnom wieder gewachsen ist. Ich seh das nie. Bin ja schliesslich die ganze Zeit mit ihm zusammen. Auch seine langsamen Entwicklungsschritte nehme ich seltsamerweise gar nicht so wahr. Für andere scheint das viel deutlicher sichtbar zu sein.
Die neuesten Entwicklungen sind allerdings deutlich und folgenreich. Bis jetzt hat der little Gurke den ganzen Tag bei und mit mir verbracht. Tagsüber hat er so gut wie gar nicht geschlafen, und wenn dann hier in unserer gemütlichen Couchecke. Da können mir die Leute meinetwegen das Ohr abkauen von wegen Kinder brauchen ihr eigenes Bett und womöglich noch ihr eigenes Zimmer. Ich geh davon aus, dass mir mein Kind zeigt was es braucht und was es will. Bis jetzt ist er abends problemlos eingeschlafen neben uns im Wohnzimmer. Wenn wir dagegen versucht haben ihn ins Schlafzimmer zu bringen, wurde das mit Schreien quittiert. Seit 2 Tagen allerdings bemerke ich, dass er abends extrem müde ist, es aber nicht schafft einzuschlafen. Es gibt immer ablenkende Geräusche oder die Katzen jagen sich durch die Wohnung. Also hab ichs nochmal probiert mit dem Schlafzimmer, und - es funktioniert! Er schläft tief und fest, stundenlang. Und das bedeutet: oh mein Gott, neue Freiheit für Mama! *hechel* (Und trotzdem schläft er immer noch bei uns im Bett, alle Beteiligten mögen das viel lieber.)

Und das macht auch irgendwie Sinn. 24/7 für nen Säugling da zu sein, der tagsüber null schläft, macht einen irgendwann völlig kirre und aggressiv. Nun bekomm ich endlich auch mal wieder Auszeiten, in denen ich runterkommen kann. Und wenn der Kleine dann wieder anfängt zu heulen, bin ich viel entspannter und kann geduldiger drauf reagieren.

an dieser Strumpfi konnte meine
Schwester natürlich nicht vorbei gehen ^^


Neu ist jetzt auch, dass er anfängt zu "reden". Brabbelt nun schon ein bisschen vor sich hin oder "unterhält" sich mit mir. Es tut gut wenn man merkt, dass irgendwie was zurückkommt von dem kleinen Menschlein, dass man merklich kommunizieren kann. Das entschädigt ein wenig für all den Stress und die Kopfschmerzen.


Die letzten Tage habe ich jedenfalls mit einem neuen Bastelprojekt verbracht. Näheres, wenn die Zeit dafür gekommen ist. :) War mir jedenfalls eine Herzensangelegenheit.


Montag, 21. November 2011

Saralisa for president!


Mir fällt gerade auf, dass ich euch noch ein kleines Projekt vorenthalten hab, nämlich die Couchkissen, die ich für mub (die mit dem Mobile ;) zum Geburtstag gemacht habe.

ganz artig in ihrem neuen Zuhause

Bin im 9. Monat auf dem Fussboden rumgekrochen und hab meinen Lieblings-IKEA-Stoff (*sabber*) mit roter Metallic-Textilfarbe bepinselt.
Daraus sind nun schon ein Kleid (damals wurde der Stoff noch als Annmarie verkauft) und die Wickeltasche entstanden und ich bin des Designs immer noch nicht müde.

Weihnachten werden wir dieses Jahr bei meinen Schwiegereltern in spe verbringen, gibt (ausser meiner Schwester) einfach keinen Grund hier zu sein. Der nächste Lichtblick an meinem Mutti-Horizont ist ein kinderfreier Ausflug im März, den mir mein Mann zum Geschenk gemacht hat. Die haben da nen Auftritt auf nem Out of Line-Festival in Berlin und ich darf mit, ohne Kind! Der Babysitter ist schon organisiert und war ganz scharf auf den Job. ;)


Da ist der kleine Gnom ein halbes Jahr alt, wird denke ich schon mit der Beikost angefangen haben und da wird es wohl okay sein mal 2 Tage mit der Flasche zu füttern. Und wenn nicht: egal, da bin ich gerne mal Rabenmama. :D

Gott, ich bin so froh, wenn er sich endlich mal ne halbe Stunde mit sich selbst beschäftigen kann. Und krabbeln, krabbeln! Das wird klasse. Dann bin ich hier endlich nicht mehr so festgeklebt. Ich hab am Wochenende einen von diesen Babyschaukelstühlen gekauft, gebraucht über ebay. Ich hoffe der wird uns gute Dienste leisten. Kanns kaum erwarten, dass der hier ankommt. Zusammen mit einer neuen Wollbestellung und zwei Päckchen von dawanda; Geschenke von mir für mich. ;)


Donnerstag, 17. November 2011

"So how is it going today, honey?"


Nach 9 Wochen schon hat mein Hirn das Verlangen auszusteigen aus diesem Spiel. Ich werde bitter. Na bravo, mit 27 schon. Was soll ich denn dann den ganzen Rest dieses Lebens machen?

Gestern wurde ich vom Frauenarzt, einem recht redseligen (danke Ron! ;) Herrn mit "Guten Tag, junge Frau!" begrüsst. Haha. Ich fühl mich nach allem möglichen, nur definitiv nicht nach junger Frau. Sowohl ich als auch meine Vagina verweigern das Liebesspiel.

Wir befinden uns hier in einer Ungerechtigkeit, die sich nicht beheben lässt, egal wie gleichberechtigt unsere Beziehung auch sein mag. Nach 4 Tagen allein und der pausenlosen Weinerlichkeit Herrn H. Juniors ausgesetzt, sehne ich mich nur noch danach mal allein aufs Klo gehen zu können, ohne dabei angebrüllt zu werden, weil man mal 2 Minuten nicht direkt verfügbar ist. Mach ich mir das Leben selbst zu schwer? Herr H. sieht das alles so verdammt locker. Er kann den Stress, dem ich hier ausgesetzt bin, nicht nachvollziehen. Und ich werde innerlich ganz garstig, wenn er mir den Kleinen in die Hand drückt, weil er "mal aufs Klo" muss. Oder gemütlich in der Küche verschwindet, um zu kochen. Was für ein Luxus. Er geniesst das Zuhausesein in vollen Zügen.

"Wir schlafen nicht, NIEMALS!!"

Heut Nachmittag konnt ich echt nicht mehr. Ich sass hier und hab mit meinem Sohn um die Wette geheult. Und von Herrn H. wieder die Frage wie mein Tag so war. Unverständnis, weil ich so gereizt reagiere. Im Moment hab ich wirklich keine Bock mehr. Ich mag einfach nur noch meine Ruhe haben. Weiss der Geier, wie all die anderen Muttis das so auf die Reihe kriegen. Aktuell bin ich einfach nur hilflos. Sogar ich als erklärtes Schreibaby soll im Alter von 8 Wochen schon im Bett gelegen und mich mit mir selbst beschäftigt haben. Das sollte mir mit Herrn von und zu Gurke mal passieren. Ich versuche mich nicht kirre machen zu lassen von all den tollen ungewollten Erziehungsratschlägen und schlauen Sprüchen. Aber jetzt frag ich mich doch ob ich hier irgendwie völligen Bockmist verzapfe. Wenn ich lese wie viel Neugeborene so angeblich schlafen...


Der IKEA-Effekt




Danke mub, er liebt das Bienen- und
Blümchenmobile ganz offensichtlich. ;)



Ohne Mobile ist jedenfalls ganz schnell schlechte
Stimmung angesagt bei uns Streifenhörnchen.


Dienstag, 15. November 2011

Mutti und der doofe Neid


Hohoho. Ich und die Gurke sind mal wieder allein zu Haus.

Zeit sich zu viele Gedanken über Sinnlosigkeiten zu machen.

Was passiert mit einem, wenn man Mutter wird? Allzu mütterlich habe ich mich vorher nicht gefühlt, bin da nicht so der Typ für. Ich hab mich gefragt wie ich damit fertig werden würde keine Zeit mehr für mich selbst zu haben. Wo ich es doch geliebt habe, mich daheim einzuigeln und meinen Basteleien und Absurditäten nachzugehen, mit Kopfhörern durchs Wohnzimmer zu springen und seltsame Self-Fotoshootings zu absolvieren. Nun ja.

Mir ist klar, dass die ersten Wochen und Monate am schlimmsten sind. Danach werden die Kleinen doch zunehmend selbstständig. Der kleine Schwedenhappen akzeptiert es nun manchmal schon eine halbe Stunde auf dem Sofa zu liegen und sich mit sich selbst zu beschäftigen, aber den Grossteil des Tages muss ich ihn doch herumtragen. Das schränkt die eigenen Aktivitäten extrem ein. Und ich finde es immer wieder seltsam ihn auf dem Arm zu haben und zu stillen und gleichzeitig ein Buch zu lesen. Ich habe so das Gefühl, dass von einem erwartet wird sein Kind beim Stillen anzukucken. Ich traue mich nicht Musik zu hören, wenn ich mit ihm draussen unterwegs bin, obwohl er im Tuch eh die ganze Zeit schläft; man könnte mich ja für eine Rabenmutter halten. Und da mein Vater ja eh schon denkt, ich sei asozial...

Aber mal ehrlich. Ich bin 24 Stunden am Tag für den Froschbären da. Irgendwo hat Mutter-sein auch seine Grenzen. Und ich hab mich ja eigentlich auch nicht verändert durch ihn. Ich bin immer noch ich. Und auch wieder nicht. Zu meinen zig Persönlichkeiten ist noch eine dazu gekommen. Man braucht einfach ab und zu das Gefühl man selbst zu sein. Manche Tage sind schlimmer als andere, da bin ich kurz vorm Heulen. Ich hab weder Zeit noch Lust zu kochen, ich ess schon wieder viel zu viel ungesundes Zeugs. Meine Shoppingausflüge enden regelmässig mit stupiden Babyklamotten, weil ich es irgendwie seltsam fände von Herrn H.'s Geld Sachen für mich zu kaufen. (Was eigentlich auch wieder bescheuert ist, denn mein gesamtes Geld geht für unsere Wohnung, Telefon, Internet und Strom drauf. Und ich kümmere mch ja auch um „seinen“ Sohn. Eigentlich ist es also unser Geld. Trotzdem. Seltsames Gefühl. Ich krieg das nich in meine Birne.) Naja. Meine Schwester ist ja auch nicht dazu da mich rund um die Uhr zu bespassen. Im Fernsehen kommt nur Mist. Mein erster Versuch die Nähmaschine auszupacken (und Babyklamotten zu nähen... *grrr*), endete nach 20 Minuten mit einer Schreiorgie.

Meine Tage sind so schwammig. Mittwoch unterscheidet sich nicht von Sonntag, ausser dass da noch mehr Scheisse im Fernsehen kommt. 24 Stunden fliegen vorbei wie nichts, ohne dass irgendwas Bemerkenswertes passiert. Ich wollte nie so armselig sein und nur noch über den Nachwuchs labern – aber jetzt versteh ichs. Ausser der täglichen Windelüberflutung passiert ja nichts! Arme Eltern. Und Herr H. jammert rum, dass er alles geben würde, um jetzt bei uns zu sein. Sogar die Brüllattacken nachts vermisse er. Ha! Lügner!

Ich versuche nach vorn zu blicken. Diese Zeit wird vorbei gehen. Irgendwann werde ich wieder arbeiten gehen. Nähen. Irgendwann werden wir auch wieder die Möglichkeit haben wegzugehen. Mit oder ohne Kind. Ich sollte das hier geniessen, ich weiss. Diese Zeit geht so schnell vorbei. Das Schnittchen ist schon 60cm gross! Und in 7 Wochen 1,5kg schwerer geworden. Er liebt es halbaufrecht gegen Kissen oder mich gelehnt zu sitzen und alles zu beobachten. Und auch baden macht nun Spass, besonders zusammen mit uns in der grossen Wanne. Wenn er den ganzen Tag weint und nur auf meinen Arm will, fühle ich mich gleichzeitig stolz und am Ende meiner Kräfte. Da erwacht nicht nur einmal die Aggression. Manchmal ist es besser das Kind ne halbe Stunde im Schlafzimmer schreien zu lassen, bis man sich wieder beruhigt und unter Kontrolle hat. Ich bin ausgeglichener und geduldiger, wenn mein Mann hier ist. Aber das ist ja leider nur die Hälfte der Zeit der Fall

Eine der besten Freundinnen meines Zukünftigen ist nun endlich schwanger geworden, nachdem sie sich jahrelang sehnlichst ein Kind gewünscht und es nie geklappt hat. Ich freue mich sehr für sie, sie ist wirklich nett, auch wenn ich sie nur einmal getroffen habe. Gleichzeitig weiss ich nicht, warum ich ein bisschen eifersüchtig bin. Als Schwangere fühlt man sich als etwas Besonderes. Hinterher geht einem aber auf, dass nicht man selbst das Besondere ist, sondern nur das Kleine in einem drin. Deswegen sind Leute auf einmal so nett zu einem. Als frisch gebackene Mutter ist man nur noch müde, genervt und stinkt vor sich hin, weil man seit 2 Tagen keine Zeit für ne Dusche hatte. Dieser Zauber der Schwangerschaft hat sich restlos verflüchtigt. Ja, vielleicht bin ich deshalb etwas neidisch.

Trotzdem. Ich hoffe, dass alles gut läuft bei den beiden und sie keine Komplikationen hat. Sie hat so lange darauf gewartet.


Montag, 14. November 2011

Sonntag, 13. November 2011

Hundert Gramm Pullover


... hab ich schon geschafft. Also quasi 1/9. Ich brauche 9 Knäuel, jedes ist 100g schwer.



Gestern kam meine Bestellung an. "DROPS Andes", 65% Wolle, 35% Alpaca, wunderbar. Ich habe da noch ein anderes Projekt ins Auge gefasst, für das ich das Garn "Eskimo" brauchen werde. Und in hellgrau gibts da wohl gerade nur noch Restposten, also hab ich mir davon gleich mal die benötigte Menge bestellt.



Die ersten 15cm habe ich geschafft, jetzt studiere ich in einem grossen Handarbeitslexikon das Kapitel über "Ab- und Zunehmen" - *schnauf* Stricken ist ne Wissenschaft.


Samstag, 12. November 2011

Wie man sein Kind zu einem verwöhnten Bastard erzieht


Gestern waren wir im Zoo, ganz spontan. Haben uns dafür entschieden, als wir eigentlich auf dem Weg zu was ganz anderem waren. War aber ne gute Entscheidung. Es war zwar irre kalt (juchhu, endlich haben wir wirklich November!), aber richtig toll. Der Tierpark hier in Gera ist nicht besonders aufregend, aber ich mag ihn und war schon lange nicht mehr dort. Den krönenden Abschluss nach Schottischen Hochlandrindern, Waschbären, Silberfüchsen, Eseln, Waldkäuzen und einem einsamen Leoparden bildeten die Rentiere Thelma und Louise. ^^
Oh, und die Lamas hatten kleine Lamababys! Mama Lama sah ziemlich zottelig und fertig aus, da fühlte ich doch gleich Solidarität. :D Baby Lama nuckelte jedenfalls selig an seiner Mama, das kam mir doch sehr bekannt vor. Und die Schweine hatten auch kleine Minischweinchen, die dieselben Geräusche machten wie unsere kleine Gurke, wenn sie Hunger hat. ^^
Ich hab allerdings zum ersten Mal bemerkt, wie traurig mich diese eingesperrten Tiere machen, so wenig Platz in den Gehegen und Käfigen. Besonders die grossen Raubkatzen und die Affen, da zieht sich mir das Herz immer zusammen.
Ein Nachteil des Tragens hat sich gestern gezeigt. Es war zum ersten Mal so richtig knackig kalt und 2 Paar Socken und Schuhe haben die Füsse der kleinen Gurke nicht ausreichend warm gehalten. Ich recherchiere schon wie andere Trageeltern dieses Problem lösen.


Womit wir auch schon indirekt beim Thema wären.
Als frisch gebackene Mama (und auch als Papa natürlich) ist man ja ziemlichen Stress ausgesetzt. Stress durch das Kind, aber auch durch die Umwelt und die Erwartungen, die andere an einen nun stellen. Ungefragte Ratschläge von Eltern, Grosseltern, Freunden, Bekannten und Menschen, die man noch nie vorher gesehen hat. Alte Schachteln, die sich im Zug das Maul über dich zerreissen und ganz genau wissen, dass man sie hört. Besonders das Tragen kommt dabei schlecht weg.
Ich habe mich dafür bewusst entschieden und es bis jetzt nicht bereut. Klar hat das Tuch auch Nachteile, genauso wie ein Kinderwagen. Es ist ne Frage des persönlichen Geschmacks, wie ich finde. Ich komme damit gut klar, mein Sohn mag es sehr und wir beide lieben den engen Körperkontakt. Der Kinderwagen hat sicherlich seine Berechtigung, aber ist mit etwa 150 Jahren doch eine recht neue Erfindung. Wir stammen von den Affen ab und Affenbabys wurden getragen. Ich finde das die natürlichste Art des Umgangs zwischen Mama und Kind. Aber es gibt eben Menschen, die keine Ahnung, aber zu allem ne Meinung haben. Die nicht wirklich was wissen wollen übers Tuch, sondern dich gleich belehren, dass das ja nur schlecht sein KANN, alle anderen benutzen schliesslich nen Kinderwagen. Gott, ich bin diese Anfeindungen so leid. Mit solchen Personen kann man ja nicht mal vernünftig diskutieren. "Ich hab Recht und du nicht, basta!"


Eine der vorherrschenden Meinungen ist z.B. dass man mit dem permanenten Tragen sein Kind verwöhne. Mir wird von einer Menge Menschen triumphierend ins Gesicht geschleudert, dass es ja kein Wunder sei, wenn ich den Kleinen die ganze Zeit mit mir rumtragen muss und er sich keine Sekunde mit sich selbst beschäftigen kann, sondern immer sofort schreit wenn man ihn ablegt. Das komme alles daher, weil ich ihn verwöhne! Dass Männer so denken, nun gut. Auch bei Grosseltern versteh ich das vielleicht noch, das ist ne andere Generation. Aber gerade bei Frauen, die nie was anderes sein wollten als Mama! Auch von denen hab ich das schon gehört. Und das macht mich so verdammt wütend. Mein Kind ist erst 8 Wochen alt! (Wir haben übrigens von seinen schwedischen Grosseltern ein süsses Geschenk zum 2-monatigen Geburtstag bekommen ^^) Man KANN so kleine Babys nicht verwöhnen, wie soll denn das gehen? Wenn er auf meinen Arm möchte, dann hat das seine Gründe, und dann nehm ich ihn natürlich hoch. "Lass das Kind auch mal schreien, es muss lernen allein klar zu kommen." Hilfe, wie krank ist das denn?? Herr H. meint wenn er so was hört, versteht er warum wir Deutschen 2 Weltkriege angefangen haben... In Schweden würde niemand so etwas sagen, Babys kann man nicht genug mit Liebe und Nähe überschütten, was für ein Schmarrn. Wird wirklich Zeit, dass wir hier wegziehen.
Ja, wenn ich mein Kind so mit Nähe verwöhne, gewöhnt es sich ja daran, dass Mama jederzeit abrufbar ist. Aber mal ehrlich, sollte das nicht auch so sein? Ein Kind muss doch wissen, dass es sich jederzeit auf seine Eltern verlassen kann, wenn es Angst hat. Und wenn man so nen kleinen Wurm in dem Alter allein rumliegen lässt, hat er natürlich Angst. Die allgemeine Befürchtung ist wohl, dass solche "verwöhnten" Kinder unselbstständig und ängstlich werden. Das halte ich für absoluten Quatsch. Wir werden ja sehen.


Ich jedenfalls werde meinen Sohn weiterhin tragen. Ich werde ihn jedesmal hochnehmen, wenn er weint. Und solange er das möchte, wird er auch bei uns im Bett schlafen. Ich verstehe nicht, warum jetzt schon die Notwendigkeit besteht ihn daran zu gewöhnen im eigenen Bett zu schlafen. Das wird er schon irgendwann von selbst wollen. Bis jetzt beobachten wir jedenfalls, dass er besser schläft, solange wir in der Nähe sind. Da nehm ich gern die Gefahr in Kauf, dass ich ihn verwöhne.


Donnerstag, 10. November 2011

Woll-Virus / Strick-Infekt


Höm... Ich bin infiziert.

Nach diesem halberfolgreichen Versuch in Sachen Katzenpullover war ich gestern den ganzen Tag im Netz unterwegs und hab mich anstecken lassen. Bis jetzt hab ich höchstens mal Socken (eine Socke...) oder ne Mütze gestrickt. Viel zu ungeduldig für grössere Projekte. Und dann hat man irgendwelche Nadeln und irgendwelche Wolle und fängt dann an irgendwas zu stricken, was am Ende nicht passt und das frustriert dann einfach nur.

Gestern hab ich dann so nen tollen Pullover auf natronundsoda entdeckt (gestrickt von Frea), und jetzt gibt es kein Zurück mehr.


Hab die passende (Original-)Wolle bestellt, in schwarz natürlich, und kann es kaum erwarten, dass sie hier ankommt.
Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen lässt - hab alles in allem (mit nem passenden Nadelspiel) knapp 45€ bezahlt - dafür hätt ich das Ding nicht gekauft, wenn ichs beim Shoppen gesehen hätte. Und hier hat man ja zusätzlich auch noch die ganze Arbeit. Seltsam, seltsam.

Ich hab mich auch auf Ravelry angemeldet, die Seite ist ja gigantisch. Und die Anleitung für den Pullover kommt von DROPS. Die Seite kannte ich schon, da hatte ich mal ne Anleitung für meine heissgeliebte Mütze mit Brombeermuster her.

Nun denn, ich kann kaum erwarten loszulegen. :)


Mittwoch, 9. November 2011

Wie ich das Kaufland in den Ruin trieb


(Es ist so lustig. Mein Mann ist wieder hier und kümmert sich heut mal um den Minischweden, damit Mutti mal dazu kommt den Kram zu machen, für den sie sonst keine Zeit hat. Er liegt nun aber schreiend neben ihm und mein Mann macht sich das Leben ziemlich einfach: "Er hat wohl Bauchschmerzen, da kann ich auch nichts gegen machen." - und bastelt weiter an seinem Blog. Hach ja, so einfach möcht ichs mir auch mal machen können. :) Aber dann wär ich ja wieder asozial. Ausserdem hat der Kleine einfach nur Hunger. Mal wieder. *ächz*)

Letzte Woche war ich nach dem Hüftscreening-Termin im Kaufland und sah dort einen 7er-Pack Bodys für 14,99. Aus seiner momentanen Grösse ist er jetzt fast rausgewachsen und so nahm ich den Pack mit. Anscheinend hat das gute Kaufland aber da einen Fehler im System, denn später stellte ich fest, dass ich nur ein Zehntel des Preises bezahlt hatte - 1,49! Na wie geil ist das denn. Meine Freundin, die an der Kasse sass, meinte nur grinsend ich solle doch froh sein, und so kaufte ich am nächsten Tag noch mal ne Packung. Bisschen gay vielleicht, lila Punkte und Miezekatzen und so, aber hey, für 1,49! Das andere Set ist mit niedlichen Waschbären. :)


Bei C&A konnte ich auch nicht widerstehen. Da gabs einen 2er-Pack Bodys mit unseren Lieblingstieren drauf - Rentier, Eule und Schaf. Kawaiiiiii!


Ausserdem war dieses Shirt Pflicht für unseren Nachwuchsnerd (Papa hat gerade angefangen zu quietschen, als ich es ihm zeigte):

*wir sind die Roboter pling-plingplingpling*

Und dann noch albernen Kram für Mama. Ansonsten leiste ich mir ja zur Zeit nichts, Klamotten hab ich eh genug und zum Bücherlesen komme ich kaum, was will ich mir da also kaufen. Aber letztens haben wir auf einem Parkplatz (während wir eine Original Thüringer Roster verspeisten) so eine superkitschige Blume auf dem Armaturenbrett eines Autos gesehen - und letzte Woche fand ich die dann tatsächlich in einem Laden hier in der Innenstadt. Und bei 3€ gibts da doch nichts zu meckern.
Hach, und jetzt steht sie hier bei mir auf dem Fensterbrett und tanzt in der Sonne. *gnihihi*



Na, da weiss mein Mann doch, wofür er arbeiten geht...


Dienstag, 8. November 2011

Vom gar mühseligen Unterfangen einen Pilz zu bestricken


Guten Morgen, neuer Morgen!


Mister Mushroom hat ja nun naturgemäss im Winter ein kleines Kälteproblem. Herr H. kleidete ihn daher bis dato in der kalten Jahreszeit in abgeschnittene Sweatshirtärmel, in die er Löcher für die Beine schnitt. Nicht sehr standesgemäss, wie ich finde.

Ich habe ja nun theoretisch sehr viel Zeit auf meiner Couch mit der 7 Wochen alten Schwedengurke, praktisch aber recht wenig Handlungsspielraum. Da kam mir ein kleines Strickprojekt (für grosse bin ich viel zu inkonsequent) gerade recht. Ich begann also mit einem Katzenpullöverchen.


Es ist ziemlich schwierig das Ding anzupassen, weil das hochherrschaftliche Vieh Anproben nicht mag. Deswegen ist die Passform eher unterirdisch. Das Tierchen springt und windet sich ja wie ein Bekloppter, der Pullover müsste also mehr als dehnbar sein. Da besteht Verbesserungsbedarf, er engt den Bewegungsspielraum doch zu sehr ein. Aber für den ersten Versuch nicht allzu schlecht. Ein weiterer wird folgen. :)